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Liste der 3 größten Stiftungen in Hamburg [Update 2023]

Liste der 3 größten Stiftungen in Hamburg [Update 2023]

Hamburg ist die Stiftungs-Hauptstadt in Deutschland. 1430 Stiftungen haben ihren Sitz in der Elbmetropole. Bei der Stiftungsdichte nimmt die Freie und Hansestadt unter deutschen Großstädten Platz 5 ein. Auf 100.000 Einwohner kommen in Hamburg 78 Stiftungen. Ob es am Wohlstand an Elbe und Alster liegt oder am sprichwörtlichen Hamburger Kaufmannsgeist, der bereit ist, privaten Reichtum auch der Allgemeinheit zugutekommen zu lassen – womöglich hat beides das Stiftungswesen blühen lassen. Hier die drei größten Hamburger Stiftungen im Überblick.

Dieser Beitrag basiert auf unserer Liste der größten Stiftungen Deutschlands. Die Liste enthält Branche und Tätigkeitsgebietsangaben, Umsatz und Mitarbeiterzahlen (sofern öffentlich verfügbar), allgemeine Kontaktdaten, Namen der Geschäftsführung etc.

Platz 1: Joachim Herz-Stiftung, 1,3 Mrd. Euro Stiftungsvermögen

Die Joachim Herz-Stiftung gibt es erst seit gut zehn Jahren. Sie wurde 2008 auf Wunsch des damals verstorbenen Unternehmers Joachim Herz – eines Tchibo-Erben – gegründet. Die Stiftung ist ganz auf Förderung von Bildung und Ausbildung ausgerichtet und wendet sich daher in erster Linie an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Das Stiftungsvermögen besteht – über ein komplexes Konstrukt – aus einer indirekten Beteiligung am Hamburger Konsumgüter-Konzern Beiersdorf sowie aus einem Immobilien-Portfolio in den USA. Der Marktwert des Vermögens ist höher als der reine Buchwert von 1,3 Mrd. Euro. Für Stiftungsprojekte stehen jährlich über 10 Mio. Euro zur Verfügung.

Die Förderaktivitäten der Joachim Herz-Stiftung haben einen Hamburger Schwerpunkt, sind aber grundsätzlich national und international ausgerichtet. Sie untergliedern sich in drei Programmbereiche:

– Persönlichkeitsbildung: in diesem Bereich werden Projekte zur Persönlichkeitsentwicklung und Eigeninitiativen junger Menschen unterstützt. Die Förderung will soziale, kulturelle oder finanzielle Hürden bei der Wahrnehmung von Bildungschancen abbauen helfen;
– Naturwissenschaften: Kinder und Jugendliche sollen hier gezielt für Naturwissenschaften begeistert werden. Die Stiftung finanziert u.a. Doktoranden-Stipendien, Lehrerfortbildungen und das Schülerforschungszentrum Hamburg;
– Wirtschaft: Beschäftigung mit komplexen wirtschaftlichen Sachverhalten und Problemen steht im Mittelpunkt dieses Programmbereichs. Neben Förderung über Stipendien und Lehrerfortbildungen wird seit 2016 der Deutsche Wirtschaftspreis verliehen.

Platz 2: Zeit-Stiftung, ca. 1 Mrd. Euro Stiftungsvermögen

Vollständig heißt es “Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius”. Die Stiftung besteht bereits seit 1971 und wurde von dem Hamburger Verleger Gerd Bucerius ins Leben gerufen. Gerd Bucerius war Mitbegründer der Wochenzeitung ZEIT – bis heute eine Institution – und des Verlages Gruner + Jahr. Die Zeit-Stiftung bedient ein breites Förderspektrum und finanziert ihre Aktivitäten aus den Erträgen des Stiftungsvermögens – über 20 Mio. Euro p.a.. Ein großer Teil wird für die Bucerius-Law School und das Bucerius Kunst Forum – beide in Hamburg – verwandt. Übrige Förderbereiche sind:

– Wissenschaft und Forschung: unterstützt werden Projekte im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften, bevorzugt in Hamburg, im israelischen Haifa und in den USA;
– Kunst und Kultur: dieser Bereich unterstützt die Stiftung Hamburger Museen, fördert Denkmalpflege-Vorhaben in Nord- und Ostdeutschland und widmet sich den darstellenden Künsten;
– Bildung und Erziehung: will Bildungsübergänge chancengerecht gestalten helfen und engagiert sich bei Projekten zum lebenslangen Lernen;
– Politik und Gesellschaft: motiviert und fördert gesellschaftliche Debatten zu aktuellen Fragen;
– Bucerius Lab: ist eine Stiftungs-Initiative, die sich mit den Folgen der Digitalisierung befasst.

Platz 3: Körber-Stiftung, 500 Mio. Euro Stiftungsvermögen

Kurt Adolf Körber war ein Hamburger Maschinenfabrikant. Bereits 1957 hatte er eine Stiftung zum Wiederaufbau des Hamburger Thalia-Theaters gegründet, 1959 folgte die Körber-Stiftung. Die Stiftung ist Allein-Eigentümerin der Körber AG, die die Aktivitäten des Körber-Konzerns bündelt. Das Unternehmensvermögen ist gleichzeitig das Stiftungsvermögen. Die Erträge kommen den Stiftungszwecken zugute. Jährlich stehen knapp 20 Mio. Euro zur Verfügung.

Die Körber Stiftung verfolgt ein breites gesellschaftliches und politisches Engagement. In den drei Themenbereichen Lebendige Bürgergesellschaft, Innovation und Internationale Verständigung werden zahlreiche Projekte gefördert. Beispiele dafür sind der Deutsche Studienpreis – Auszeichnung von Dissertationen – , der Bergedorfer Gesprächskreis – ein Diskussionsforum hochrangiger Politiker zur europäischen Außenpolitik – oder das an Bürgermeister gerichtete Stadtlabor für demografische Zukunftschancen. Darüber hinaus ist die Stiftung auch in der Hamburger Kulturförderung aktiv – unter anderem mit dem Internationalen Opernstudio an der Hamburgischen Staatsoper oder dem Körber Studio Junge Regie – einem Festival für deutschsprachigen Regie-Nachwuchs.

Bildquelle: Claudio Testa

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