Asiatische Investoren in Deutschland: Staatsfonds, private Investment-Gesellschaften, globale Konzerne und Co.
Immer mehr großvolumige Immobiliendeals in Europa werden durch asiatische Gesellschaften abgeschlossen. Die Großinvestoren aus Singapur, Südkorea, Thailand und anderen Ländern diversifizieren ihr Portfolio, indem sie global agieren und schätzen Europa nicht zuletzt aufgrund des sicheren Marktumfeldes. Während Großstädte wie Paris, London oder Madrid schon seit Längerem eine besonders wichtige Rolle spielen, rückte in den letzten Jahren zunehmend auch Deutschland in den Fokus der Investoren. Unsere umfassende Datenbank der größten Immobilieninvestoren in Deutschland enthält zahlreiche ausländische Investmentgesellschaften, die deutsche Immobilien kaufen und somit relevante Ansprechpartner für Verkäufer, Immobilienmakler, Berater und Co. sind. In diesem Beitrag möchten wir drei asiatische Investoren vorstellen, die in der Vergangenheit in Deutschland aktiv waren, damit Sie sich einen besseren Eindruck von diesen Firmen machen können.
CapitalLand: REIT aus Singapur investiert in Gewerbeimmobilien in Deutschland
Wer sich mit asiatischen Immobilieninvestoren in Deutschland beschäftigt, sollte unbedingt einen Blick auf die Geschichte des Galileo-Towers in Frankfurt am Main werfen. Im Jahr 2018 übernahm CapitalLand aus Singapur den Büroturm für 356 Mio. EUR (siehe hier) und besiegelte damit einen der größten Deals des Jahres. CapitalLand besitzt ein globales Portfolio an Immobilien mit unterschiedlichen Nutzungsarten und trat im Jahr zuvor mit dem Erwerb des Main Airport Center (MAC) in Frankfurt das erste Mal in Deutschland in Erscheinung. Interessant an dem Kauf des Galileo-Towers ist aber auch die vorherige Eigentümerstruktur. Verkäufer war nämlich der Büroimmobilien-Konzern IVG, der wiederum mehrere südkoreanische Investoren für den Galileo-Erwerb gewinnen konnte. Man sieht, dass asiatische Investoren durchaus eine wichtige Rolle in der deutschen Immobilienszene spielen.
U City: Immobilien-Investitionsunternehmen aus Thailand agiert über die Tochter „Vienna House“ in Deutschland
In Neuperlach in München entstehen bis 2022 600 möblierte Mikroapartments (siehe hier). Betreiber der Apartments wird eine Tochter der Wiener „Vienna House“-Gruppe. Doch weshalb sollte diese Nachricht in einem Beitrag erwähnt werden, der sich um asiatische Immobilieninvestoren in Deutschland dreht? Ganz einfach, denn Vienna House gehört zu 100% dem thailändischen Immobilien-Investitionsunternehmen U City. Das Wiener Unternehmen besitzt und verwaltet unter anderem zahlreiche Hotels in Europa, wobei U City im Hintergrund steht. Verschachtelte Firmenkonstrukte wie diese sind nicht unüblich in der Immobilienbranche und zeigen, wie wichtig genaue Recherchen und tiefgreifende Marktkenntnisse im Immobilienumfeld sind.
CDL Hospitality Trusts: Investor aus Singapur mit dem Fokus auf globale Hotel-Investments
Die Investment-Gesellschaft CDL Hospitality Trusts (CDLHT) aus Singapur zählt zu den größten Investoren für Hotels und Hospitality-Immobilien aus Asien. Das Unternehmen investiert in große Hotelimmobilien auf der ganzen Welt und hat laut eigenen Angaben derzeit 19 Assets im Portfolio. Neben Hotels in Asien (insbesondere in Singapur und Japan) besitzt CDLHT auch Immobilien in Europa. Dabei tritt der Investor insbesondere bei großvolumigen Einzelübernahmen auf und fokussiert sich bislang auf UK, Italien und Deutschland. In Deutschland wurde das Pullmann Hotel München für 98,9 Mio. EUR übernommen (siehe hier).
Bildquelle: Noah Boyer
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Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 21.10.2024