Der Maschinenbau ist eine industrielle Kernbranche – ohne Maschinen läuft keine Fabrik. Sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland hat die Maschinenindustrie Tradition. Viele Unternehmen gehören dem Mittelstand an und sind als Spezialisten Weltmarktführer in ihrem Bereich. Die starke Spezialisierung bietet Chancen (dank USP), birgt aber auch Risiken – denn sie schafft Abhängigkeiten von anderen Branchen und vom Export.
Schwächelt die Weltkonjunktur, bekommt das der Maschinenbau besonders zu spüren. Dennoch sind Maschinenbau-Investments interessant. Das gilt selbst für Beteiligungen an angeschlagenen Unternehmen wie dem Schwarzwälder Maschinenbauer Rena. Dieser wurde insolvenzbedroht vor vier Jahren vom Schweizer Private Equity-Investor Capvis gekauft und nach Sanierung vor kurzer Zeit gewinnbringend weiterverkauft. Wir stellen hier 3 Schweizer Private Equity-Fonds vor, die u.a. in den Maschinenbau investieren.
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1. Capvis AG – industrieller Mittelstand in Marktnischen im Fokus
Capvis mit Sitz in Baar bei Zug kann auf eine längere Historie zurückblicken. Ursprünglich handelt es sich um einen Teil der Equity Banking Division des Schweizerischen Bankenvereins (SBV). 1995 erfolgte die rechtliche Verselbständigung als Capvis Equity Partners AG im Rahmen der Private Equity-Organisation der UBS (UBS Capital). UBS und SBV waren zuvor fusioniert. Seit 2003 agiert Capvis Equity Partners unabhängig von UBS am Markt. 2019 erfolgt die Umbenennung in Capvis.
Capvis sammelt und investiert Geld von institutionellen Anlegern (Pensionskassen, Finanzdienstleister, Stiftungen, Family Offices, staatliche Einrichtungen usw.) für Investments in Unternehmensbeteiligungen. Man engagiert sich bevorzugt bei global führenden Unternehmen in Nischen-Märkten sowie bei regionalen Marktführern mit Unternehmenswerten von 100 Mio. bis 500 Mio. Euro. Der Maschinenbau ist für Investments prädestiniert – denn die Unternehmen haben diese Größenordnung (industrieller Mittelstand) und sind oft in ihrem Bereich marktführend. Geografisch zielt Capvis auf die Schweiz, Deutschland, Italien und die Benelux-Länder.
Das zuvor erwähnte Rena-Engagement hat diese Bedingungen idealtypisch erfüllt. Capvis hatte das überschuldete Unternehmen 2015 gekauft. Durch einseitige Abhängigkeit von der krisengeschüttelten Solarindustrie war Rena in Schwierigkeiten geraten. Capvis sorgte für frisches Geld, eine grundlegende Reorganisation und Neuausrichtung. 2018 erreichte Rena das erfolgreichste Jahr seiner Firmengeschichte. Der jetzt erfolgte Verkauf mit Gewinn ist die logische Konsequenz. Insgesamt war Capvis bisher an 51 Unternehmens-Transaktionen mit rd. drei Mrd. Euro Investitionsvolumen beteiligt, was die Größe des Unternehmens nochmals unterstreicht.
2. Cross Equity Partners AG – Maschinenbau, Engineering & industrielle Fertigung
Im eher beschaulichen Pfäffikon am Zürichsee befindet sich der Sitz von Cross Equity Partners. Cross ist ein Private Equity-Unternehmen, das größere mittelständische Unternehmen in den DACH-Ländern mit Eigenkapital, Expertise und Beziehungs-Management unterstützt und deren nachhaltiges Wachstum fördert. Investiert wird bevorzugt in Firmen, die in wachstumsstarken Marktnischen erfolgreich sind – neben dem Maschinenbau sind auch Geschäftsmodelle im Engineering und in der industriellen Fertigung gefragt.
Die Beteiligungen werden über den Fonds Cross L.P. finanziert, der zu 58 Prozent von institutionellen Anlegern, zu 42 Prozent von Family Offices dotiert ist. Die Investoren kommen zu etwa zwei Drittel aus der Schweiz, ein Fünftel stammt aus Deutschland. Cross Equity Partners fungiert als Fonds-Berater und kümmert sich um Beteiligungsevaluation, -engagements und -weiterentwicklung. Cross beteiligt sich an Unternehmen zwischen 15 und 150 Mio. CHF Marktwert. Sowohl Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligungen sind möglich.
Bisher konnten bereits rd. 30 Investments realisiert werden. Aktuell (Dezember 2019) befinden sich neun Beteiligungen im Portfolio. Ein klassischer Maschinenbauer ist aktuell nicht darunter. Ein Beispiel für ein Cross-Engagement ist die bereits seit 2012 bestehende Mehrheitsbeteiligung an der MicroMacinazione SA. Das Tessiner Engineering-Unternehmen ist Europas führender Anbieter von Mikronisierungstechnologien und -dienstleistungen für die Pharma- und Feinchemieindustrie. Die Beteiligung erfolgte im Rahmen einer Nachfolge.
3. CGS Management AG – Weiterentwicklung von Mittelständlern zu Industriegruppen
Ebenfalls in Pfäffikon ansässig ist die CGS Management AG. Das Private Equity-Unternehmen besteht bereits seit 1999. CGS investiert in mittelständische Unternehmen im DACH-Raum in einer Größenordnung von 10 bis 80 Mio. Euro Jahresumsatz. Neben Maschinenbau sind die Branchen Automation, Bauzulieferer, Elektronik, industrielle Ausrüstung, Kunststoff, Apparate und Zubehör sowie Mess- und Regeltechnik/Sensoren interessant. Angestrebt wird ein nachhaltiges Wachstum durch zielgerichtete Weiterentwicklung der akquirierten Unternehmen zu sogenannten Industriegruppen, ggf. auch über weitere Zukäufe.
Bisher wurde in über 30 Einzelunternehmen investiert, die man zu über einem Dutzend Industriegruppen geformt hat. Neun
Gruppen sind aktuell (Dezember 2019) im Portfolio, davon sieben im Bereich Maschinenbau. Ein Beispiel ist das Engagement bei der Stürtz Gruppe. Das in Neustadt (Wied) ansässige deutsche Unternehmen existiert bereits seit 1946. Stürtz baut Maschinen und komplette Automatisierungssysteme für PVC- und Aluminium-Fenster. Außerdem werden vollautomatische, verkettete Produktionsanlagen im Bereich Sondermaschinenbau hergestellt.
Bildquelle: Crystal Kwok
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Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024