Sofort verfügbare Listen | Sichere Zahlung über PayPal & Kreditkarte | Kostenlose Updates für 12 Monate

Frankfurts Weg zur FinTech Hauptstadt Europas

Das Jahr 2016 war aus Startup-Sicht definitiv durch innovative FinTechs geprägt, die nicht nur innerhalb der Bankenbranche für Aufsehen gesorgt haben. Im Rahmen unserer Recherche der Top 100 FinTechs in Deutschland sind uns die vielen Förderungsmöglichkeiten für junge Finanz-Startups aufgefallen, wobei sich besonders viele Initiativen in Frankfurt befinden. Wird Frankfurt so zur FinTech Hauptstadt Europas? Dieser Beitrag befasst sich mit den interessantesten Unterstützungsprogrammen in Mainhattan.

Die Politik als Treiber der FinTech Hauptstadt?

Der deutsche Staat ist nicht dafür bekannt, die Digitalisierung vehement voranzutreiben. Allzuoft treffen Startups auf übertriebene Regulierungen und fühlen sich in ihrer Arbeit behindert, sodass Innovationen gebremst werden. Man könnte meinen, dass dies insbesondere in der überregulierten Finanzbranche ein Hindernis für Jungunternehmer darstellt. Doch dem ist nicht so. FinTechs genießen erstaunliche Freiräume, weshalb die Manager etablierter Banken häufig aufstöhnen. Doch nicht nur die regulatorischen Freiheiten spielen den Frankfurter FinTechs in die Karten, sondern vor allem die expliziete Unterstützung durch die Politik. Hessens Wirtschaftsminister kündigte an Frankfurt zum FinTech-Zentrum zu machen und ließ den Worten bereits erste Taten sprechen. Gemeinsam mit der Frankfurte Goethe Universität, der TU Darmstadt, der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen sowie Partners aus dem Finanzsektor wurde Ende 2016 das TechQuartier ins Leben gerufen. Hier sollen alte und neue Bankenwelt aufeinandertreffen, um wertvolle Synergien zu schaffen. Auch vor direkten Investitionen schreckt das Land Hessen nicht zurück, wie die finanzielle Unterstützung des jungen FinTechs vaamo zeigt.

David gegen Goliath? Unterstützung durch die Bankenbranche

Die Finanzbranche schaute lange Zeit skeptisch auf die aufstrebenden FinTechs, doch das änderte sich in den letzten Jahren. Die Deutsche Bank Digitalfabrik ist ein Beispiel für ein Innovation-Hub innerhalb eines Konzerns. Neuerung ist für Banken plötzlich kein Fremdwort mehr. Doch auch externe Förderung von Finanz-Innovationen steht bei den Banken ganz oben auf der Tagesordnung. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Commerzbank, die an unterschiedlichen Stellen aktiv ist. Der Venture Capital Arm CommerzVentures konzentriert sich auf Investments in vielversprechende Startups. Der mainincubator, eine weitere Tochter der Commerzbank, veranstaltet in regelmäßigen Abständen das Event mainincubator Between the Towers. So soll die Vernetzung zwischen Finanz-Startups und unterschiedlichen Interessengruppen gefördert werden. Ein weiteres Beispiel für das Engagement der Großen ist der Deutsche Börse FinTech Hub im trendigen Bornheim – ein Co-Working Space für disruptive Finanz-Startups.

Grundlagenforschung und Frühphasenförderung an Frankfurter Unis

Nicht nur Politik und Wirtschaft sind an der Förderung der Frankfurter Startup-Szene interessiert. Auch der Wissenschaftsbetrieb unterstützt die FinTechs durch unterschiedliche Plattformen. Der Unibator der Goethe Universität hat sich der Unterstützung junger Gründer verschrieben, wobei FinTechs besonders im Fokus stehen. Bekannte Namen wie fino, Savedroid oder vaamo haben die ersten Schritte an der Frankfurter Uni gemacht. Auch die zweite wichtige Hochschule der Mainmetropole, die Frankfurt School of Finance and Management, wird im FinTech-Bereich aktiv. Vor einigen Tagen startete das Frankfurt School Blockchain Center. Die vielversprechende Innovation im Finanzbereich wird hier sowohl theoretisch als auch praktisch beleuchtet. Besonders spannend werden Kooperationen zwischen den Frankfuter Unis und etablierten Unternehmen sein – die nächsten Monate bleiben also spannend.

Werden in Zukunft mehr innovative FinTechs nach Frankfurt kommen?

Bei all der Unterstützung für Finanz-Startups in Frankfurt stellt sich die Frage, weshalb die meisten FinTechs weiterhin in Berlin und München anzutreffen sind. Vermutlich ist vor allem die Startup-Kultur inklusive des Netzwerks an Investoren in den Konkurrenzstädten reizvoller. Innovative FinTechs verorten sich selbst häufig eher in der Startup-, als in der Bankenbranche, sodass die großen, trägen Konzerne in Frankfurt womöglich abschreckend wirken. Dennoch sind die Förderungsmöglichkeiten in Hessen so vielfältig, dass sich das Bild in den nächsten Jahren ändern könnte. Netzwerke wie das FinTech Headquarter machen Frankfurt immer attraktiver – ob das reicht, um FinTech Hauptstadt zu werden bleibt zu beobachten!

Folgt uns für weitere spannende Beiträge auf Facebook oder LinkedIn. Auch Kooperations-Anfragen könnt ihr gerne über kooperation [at] listenchampion.de an uns richten.


Bildquelle: Christian Wolf

Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 1.07.2022

Share this post

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Listenchampion