Hamburger Sparkasse – Nr. 1 der deutschen Sparkassen

Die Hamburger Sparkasse, im Volksmund liebevoll „Haspa“ genannt, ist mit Abstand die größte Sparkasse Deutschlands. Mit einer beeindruckenden Bilanzsumme von über 60 Milliarden Euro, nahezu 4.000 Mitarbeitern und 1,5 Millionen Kunden ist sie nicht nur ein Schwergewicht in der deutschen Bankenlandschaft, sondern auch ein unverzichtbarer Teil der Hamburger Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Haspa in Zahlen: Deutschlands Sparkassen-Primus

Die Dimensionen der Hamburger Sparkasse sind beeindruckend. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Bank ein Jahresergebnis von 125 Millionen Euro – eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr (115 Millionen Euro). Der Zinsüberschuss lag bei rund 885 Millionen Euro, das Provisionsergebnis erreichte mit 383 Millionen Euro den höchsten Wert in der Geschichte der Haspa.

Besonders bemerkenswert: Die Kundeneinlagen stiegen um rund 1 Milliarde Euro auf über 40 Milliarden Euro. Dies unterstreicht das enorme Vertrauen, das die Hamburgerinnen und Hamburger ihrer Sparkasse entgegenbringen. Mit über 800.000 Nutzern des Online-Bankings und knapp 500.000 aktiven App-Nutzern verbindet die Haspa traditionelle Bankdienstleistungen mit modernster Digitaltechnologie.

Eine traditionsreiche Geschichte seit 1827

Die Wurzeln der Haspa reichen bis ins Jahr 1827 zurück. Auf Initiative des Senators Dr. Amandus Augustus Abendroth gründeten Hamburger Bürger die „Hamburger Sparcasse von 1827″ – ganz im Sinne hanseatischer Kaufleute ohne finanzielle Unterstützung der Stadt. Ursprünglich als „Armensparkasse“ für finanziell schwächere Bevölkerungsschichten konzipiert, entwickelte sich das Institut schnell zu einer Bank für alle Gesellschaftsschichten.

Von der Spaltung zur Wiedervereinigung

Ein besonderes Kapitel der Haspa-Geschichte ereignete sich 1864, als Differenzen im Vorstand über Einlagehöchstgrenzen zur Gründung der „Neuen Sparcasse von 1864″ führten. Diese Teilung bestand über ein Jahrhundert lang, bis 1972 beide Institute wieder zur Hamburger Sparkasse verschmolzen wurden.

Im Jahr 2003, zum 176. Gründungsjubiläum, erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt: Der Bankbetrieb wurde in die Hamburger Sparkasse AG ausgegliedert, während die ursprüngliche juristische Person alten hamburgischen Rechts zur HASPA Finanzholding wurde. Diese Struktur ermöglicht maximale Flexibilität bei gleichzeitiger Bewahrung des gemeinnützigen Auftrags.

Einzigartige Rechtsform: Freie Sparkasse ohne Eigentümer

Die Haspa gehört zu den nur fünf freien Sparkassen in Deutschland, die nicht kommunal gebunden sind. Als Aktiengesellschaft unterliegt sie dem deutschen Aktienrecht, die HASPA Finanzholding als Alleineigentümerin hat jedoch selbst keine Eigentümer. Diese einzigartige Konstruktion gewährleistet, dass die Bank ausschließlich dem Gemeinwohl verpflichtet bleibt und nicht privaten Gewinninteressen dient.

Diese Unabhängigkeit zeigt sich in der langfristigen Ausrichtung: Während börsennotierte Banken vierteljährliche Quartalszahlen präsentieren müssen, kann die Haspa nachhaltig und generationenübergreifend planen – zum Wohl der Metropolregion Hamburg.

Marktführer in der Metropolregion Hamburg

Die Haspa ist die unangefochtene Nummer eins für Privat- und Firmenkunden in Hamburg und Umgebung. Mit 100 Filialen – davon viele als moderne Nachbarschaftsfilialen gestaltet – verfügt sie über das dichteste Servicenetz der Region. Die größte Filiale eröffnete im Mai 2024 im prestigeträchtigen Deutschlandhaus am Gänsemarkt und setzt neue Maßstäbe in Sachen Service und Ambiente.

Der HaspaJoker: Erfolgsgeschichte eines Mehrwertprogramms

Ein besonderer Erfolgsfaktor ist der HaspaJoker, das erfolgreichste Mehrwertbanking-Programm Europas. 2024 feierte das Programm seinen 25. Geburtstag und erreichte mit über 770.000 Konten einen neuen Höchststand. Allein 2024 gewann die Haspa rund 45.000 neue Joker-Kunden hinzu. Das Konzept überzeugt durch Kontoführung zum Pauschalpreis und attraktive Mehrwerte wie Handy-Schutz und Reisevergünstigungen.

Digitalisierung trifft Tradition

Die Haspa beweist, dass sich Tradition und Innovation nicht ausschließen. Während die Bank ihre physische Präsenz mit 100 Standorten und 320 Geldautomaten ausbaut, investiert sie gleichzeitig massiv in digitale Services. Die Sparkassen-App verzeichnete 2024 ein Plus von 80.000 Nutzern, das Online-Banking legte um 40.000 Kunden zu.

Diese Doppelstrategie kommt bei den Kunden an: Wer persönliche Beratung wünscht, findet sie in einer der Filialen. Wer digital unterwegs ist, nutzt die modernen Online-Tools. Die Haspa bietet beides – und genau das unterscheidet sie von vielen Wettbewerbern, die ihre Filialen schließen.

Engagement für Hamburg: Mehr als nur Banking

Die gesellschaftliche Verantwortung nimmt die Haspa ernst. Jährlich fließen Millionenbeträge in gemeinnützige Projekte in der Region – von Sport und Kultur über Bildung bis zum Klimaschutz. Mehr als 500 Institutionen werden jedes Jahr unterstützt.

Azubi-Apartments: Wohnraum für junge Talente

Ein herausragendes Beispiel für soziales Engagement sind die „Young Urban Living“-Apartments in Altona. Die Haspa hat 70 Wohnungen für 144 Auszubildende und Studierende gebaut und vermietet diese zu günstigen Konditionen. Das Projekt adressiert gleich zwei Herausforderungen: den Fachkräftemangel und die Wohnungsnot in Hamburg.

Die Bank verdoppelte 2024 ihre Ausbildungsplätze von 90 auf 180 – ein klares Bekenntnis zum Standort Hamburg. Die Zahl der Bewerbungen war so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr, was die Attraktivität der Haspa als Arbeitgeber unterstreicht.

Private Banking und Vermögensverwaltung

Das Haspa Private Banking genießt einen exzellenten Ruf und wurde mehrfach als bester Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Mit jahrzehntelanger Erfahrung betreut das Team vermögende Kunden und bietet maßgeschneiderte Anlagestrategien.

Das gestiegene Interesse am Aktiensparen zeigt sich in den Geschäftszahlen: Das Provisionsergebnis kletterte 2024 um 23 Millionen Euro – auch dank der verstärkten Nachfrage nach Wertpapierdienstleistungen und Edelmetallen.

Baufinanzierung und Immobiliengeschäft

Als führende Bank für Baufinanzierungen in Hamburg berät die Haspa jährlich tausende Kunden beim Erwerb von Wohneigentum. Die Bank wurde zum dritten Mal in Folge als Testsieger für Beratung und Service bei Baufinanzierungen ausgezeichnet.

Dabei geht die Haspa über klassische Finanzierung hinaus: Sie bietet umfassende Beratung zur energetischen Sanierung und unterstützt Kunden bei Entscheidungen rund um Energieeffizienz – ein zunehmend wichtiges Thema beim Immobilienerwerb.

Ausblick: Nachhaltiges Wachstum für Hamburg

Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa, formuliert die Zukunftsvision klar: „Wir wollen als die Bank für alle Hamburgerinnen und Hamburger auch in Zukunft auf allen Kanälen persönlich für unsere Kunden da sein.“ Diese Strategie der Kundennähe – sowohl digital als auch physisch – unterscheidet die Haspa von vielen Wettbewerbern.

Die Bank plant, ihr Wachstum fortzusetzen und weiterhin massiv in die Metropolregion Hamburg zu investieren. Mit ihrer Kreditvergabe unterstützt sie Unternehmen und Privatpersonen und trägt damit direkt zur wirtschaftlichen Entwicklung Hamburgs bei.

Fazit: Mehr als die größte Sparkasse

Die Hamburger Sparkasse ist weit mehr als nur die größte Sparkasse Deutschlands. Sie ist ein Stück Hamburger Identität, ein verlässlicher Partner für 1,5 Millionen Kunden und ein Motor der regionalen Wirtschaft. Ihre einzigartige Rechtsform sichert die Unabhängigkeit, ihre 200-jährige Geschichte verbürgt Stabilität, und ihre moderne Ausrichtung macht sie fit für die Zukunft.

Die Kombination aus lokalem Engagement, digitalem Know-how und traditionellen Werten macht die Haspa zu einem Erfolgsmodell, das bundesweit seinesgleichen sucht. Wer nach Hamburg kommt, kommt an der Haspa nicht vorbei – und das ist auch gut so.

Quellen: Haspa Geschäftsbericht 2024, Pressemitteilungen der Hamburger Sparkasse, eigene Recherche

Bildquelle: Jörg Angeli (1.10..2025)