Hamburg ist nicht unbedingt als Pharmastandort bekannt. Der Hamburger Hafen und die daran hängenden Wirtschaftszweige überstrahlen andere Branchen. Dennoch haben in Hamburg einige namhafte Pharmahersteller ihren Sitz. Die Hamburger Universität und andere wissenschaftliche Einrichtungen sorgen für qualifizierten Nachwuchs. Die 3 größten Pharmaunternehmen an Alster und Elbe stellen wir hier vor.
Die gelisteten Firmen sind Teil unserer Liste der 200 größten deutschen Pharmaunternehmen
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1. Evotec SE – Erforschung und Entwicklung pharmazeutischer Wirkstoffe
Das Hamburger Unternehmen Evotec ist ein gutes Beispiel für ein wissenschaftsnahes Geschäftsmodell. Es wurde 1993 als Evotec BioSystems vom Nobelpreisträger, Bio- und Physikochemiker Manfred Eigen sowie weiteren namhaften Wissenschaftlern gegründet. Heute ist das Geschäft ganz auf die Erforschung und Entwicklung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe ausgerichtet. Andere Aktivitäten aus der Anfangszeit wurden zwischenzeitlich durch Veräußerung aufgegeben.
Evotec leistet Grundlagenarbeit für die Entwicklung neue Medikamente, stellt aber selbst keine Arzneimittel her. Stattdessen bestehen Forschungskooperationen und Entwicklungspartnerschaften mit bekannten Pharmafirmen, denen Evotec „zuarbeitet“. Dazu gehören zum Beispiel Bayer, Boehringer Ingelheim, Novartis oder Hoffmann-La Roche. Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Alzheimer, Chorea Huntington, Diabetes, Krebs, Entzündungs- und Infektionskrankheiten.
Außer dem Firmensitz Hamburg verfügt Evotec über Standorte in den USA, in Frankreich, Großbritannien, Italien und der Schweiz – im Wesentlichen durch Zukäufe im Zeitablauf bedingt. Das Unternehmen beschäftigt (Stand 2018) mehr als 2.600 Mitarbeiter weltweit, ein großer Teil davon sind Wissenschaftler. Zum 1. Halbjahr 2019 hatte Evotec eine Bilanzsumme von rd. 1.068 Mio. Euro und Umsatzerlöse von rd. 207 Mio. Euro (2018: 375,4 Mio. Euro für das ganze Jahr). Das Jahr 2019 ist durch ein dynamisches Umsatzwachstum geprägt gewesen. Evotec ist börsennotiert und sowohl im TecDax als auch im MDax vertreten.
Update 2023: Im ersten Quartal des Jahres gibt die Evotec SE die Neubesetzung des CFO im Unternehmen bekannt. Laetitia Rouxel, die bereits in der Pharmaindustrie für Pfizer und Johnson & Johnson tätig war, begleitet ab 01.04.2023 das Amt und folgt somit auf Enno Spillner.
2. Chiesi GmbH – italienische Marke mit Hamburger Vertrieb
Die Hamburger Chiesi GmbH ist ein Tochterunternehmen der italienischen Chiesi Farmaceutici S.p.A.. 1935 zunächst als Labor im oberitalienischen Parma gegründet entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen im Zeitablauf ein internationaler Pharmakonzern. Im Jahre 2002 wurde die deutsche Tochtergesellschaft als Asche Chiesi GmbH gegründet und firmiert seit 2009 unter ihrem heutigen Namen.
Chiesi stellt zahlreiche bekannte Arzneimittel her und war Pionier bei Asthmamedikamenten. Drei Chiesi-Erzeugnisse werden von der Weltgesundheitsorganisation als unentbehrlich gelistet. Die Arzneimittelproduktion umfasst die vier Bereiche Atemwege, Neonatologie, Seltene Erkrankungen und Transplantationsmedizin. Forschung und Entwicklung finden überwiegend in Parma (Italien), Paris (Frankreich), Cary (USA), Lidingo (Schweden), Oxford und Chippenham (Großbritannien) statt. Die Hamburger Tochter fungiert wie die meisten anderen ausländischen Chiesi-Töchter als Vertriebsgesellschaft. Sie kümmert sich um die Vermarktung der Chiesi-Erzeugnisse in Deutschland.
Die Chiesi Gruppe hat im ersten Halbjahr 2019 fast 957 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet und damit im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 11,6 Prozent erzielt. Weltweit hat der Konzern rund 5.600 Beschäftigte. Chiesi Deutschland ist eine der größten Chiesi-Vertriebsgesellschaften. Sie hatte 2018 350 Beschäftigte und erwirtschaftete 216 Mio. Euro Umsatz.
Update 2023: Giuseppe Accogli wird zum April des Jahres 2023 neuer CEO der Chiesi Gruppe. Accogli, welcher bereits eine 25-jährige Erfahrung im MedTech-Sektor aufweist, soll dabei speziell die gesteckten Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens erfüllen und die nächste Phase des Wachstums und der Innovation der Gruppe anführen.
3. Desitin Arzneimittel GmbH – von Hautsalbe zu Antiepileptika
Desitin wurde bereits 1919 in Berlin-Tempelhof als chemische Fabrik gegründet. Die damals erfundene Desitin-Salbe ist noch heute als Wund- und Heilsalbe im Gebrauch. 1945 erfolgte die Verlagerung des Firmensitzes nach Hamburg-Fuhlsbüttel. Lag der Schwerpunkt ursprünglich auf Arzneimitteln für Hauterkrankungen, verlagerte er sich in den 1960er Jahren zunächst in den kardiologischen Bereich, danach zu Medikamenten für neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Desitin ist heute deutscher Marktführer bei Antiepileptika.
Der geschäftliche Schwerpunkt von Desitin liegt in Deutschland und im DACH-Raum, darüber hinaus auch in Skandinavien und einigen osteuropäischen Ländern. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2018/19 (Stichtag 30.09.2019) wurde ein Umsatz von 109 Mio. Euro erwirtschaftet. Davon entfielen 59 Prozent auf Deutschland, jeweils 12 Prozent auf Nord-, West- und Osteuropa und die restlichen 5 Prozent auf die übrige Welt.
Bildquelle: Canva
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Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 17.09.2024