Genf ist nach Zürich zweitgrösste Stadt der Schweiz und gilt als das urbane Zentrum der Romandie – der französischsprachigen Teile des Landes. Die Stadt am Genfersee ist auch ein starker Wirtschaftsstandort, Sitz zahlreicher internationaler Institutionen und ein bedeutender Finanzplatz. Genf belegt bei Finanzen nach Zürich Platz 2 in der Schweiz, weltweit gehört Genf zu den 30 wichtigsten Finanzstandorten. Nach Monaco weist die Stadt die zweithöchste Millionärsdichte auf dem Globus auf. Es überrascht nicht, hier bedeutende Private Equity-Investoren zu finden. Wir stellen drei bedeutende Genfer Private Equity Fonds vor – aus unserer einmaligen Liste der größten Schweizer Private Equity Fonds.
1. Argos Wityu Partners S.A. – Investor mit europäischem Antritt
Die Investmentgesellschaft Argos Wityu wurde bereits 1989 mit Vertretungen in Genf, Mailand und Paris gegründet. Weitere Büros in Brüssel, Frankfurt und Luxemburg kamen im Lauf der Zeit dazu. Argos Wityu Partners S.A. firmiert heute offiziell als Gesellschaft nach Luxemburger Recht. Die Standorte stehen für die geografische Ausrichtung der Investments. Man versteht sich als europäischer Investor mit Konzentration auf den DACH-Raum, Frankreich, die Benelux-Länder und Italien.
Argos Wityu investiert sektorenübergreifend und grenzüberschreitend in Unternehmen aus verschiedenen Branchen. Ziel ist ein breit diversifiziertes Beteiligungs-Portfolio. Die Investmentgesellschaft strebt dabei jeweils Mehrheitsbeteiligungen in einer Grössenordnung zwischen 10 und 100 Mio. Euro an. Bei Bedarf werden weitere institutionelle Investoren mit ins Boot geholt. Insgesamt umfasst das Beteiligungs-Portfolio bislang ein Volumen von rd. einer Mrd. Euro.
Aktuell werden mehr als 30 Beteiligungen gehalten. Hier zwei Beispiele: aktivoptik ist mit 600 Mitarbeitern das fünftgrösste Optik- und Hörgeräteunternehmen in Deutschland und genauso lange am Markt wie Argos Wityu Partners. Der Einstieg erfolgte 2018 im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Henri Selmer Paris baut sei 1885 Musikinstrumente und hat rd. 500 Mitarbeiter. Die 2018 erfolgte Beteiligung diente der Erweiterung der Finanzierungsspielräume des Unternehmens.
2. ACE & Company – Genfer Beteiligungsgesellschaft mit globaler Ausrichtung
ACE & Company wurde 2005 in Genf als Schweizer Beteiligungsgesellschaft mit einem internationalen Team gegründet. Neben dem Genfer Hauptsitz verfügt man über Niederlassungen in London, Hongkong, New York und Kairo – ist also auf vier Kontinenten vertreten. Daraus wird die globale Ausrichtung von ACE & Company deutlich. In den knapp 15 Jahren seiner Existenz konnte das Unternehmen ein stürmisches Wachstum hinlegen. Bereits 2010 wurde ein verwaltetes Vermögen von 50 Mio. US-Dollar erreicht, inzwischen sind es rd. 900 Mio. US-Dollar.
ACE & Company konzipiert und organisiert Investmentvehikel für Anleger und arbeitet dabei mit Wertpapierfirmen, Unternehmenspartnern, Unternehmern und Einzelinvestoren zusammen. Das Geld wird in Unternehmensbeteiligungen „auf Zeit“ angelegt. Ziel ist der spätere gewinnbringende Verkauf. Derzeit (Dezember 2019) bestehen 139 Engagements in einem Dutzend Fonds mit unterschiedlicher Ausrichtung. Das Beteiligungsportfolio ist breit diversifiziert. Es umfasst ein grosses Branchenspektrum und Unternehmen in unterschiedlichen Lebensphasen – von der Seed-Phase bis zum ausgereiften etablierten Unternehmen. 22 Engagements befinden sich in Europa, 87 in Nordamerika (meist USA), die übrigen Investments verteilen sich auf die restlichen Kontinente.
3. Manixer – ein Investor setzt auf erprobte Geschäftsmodelle
Manixer wurde 2009 in Genf gegründet und ist ein Unternehmen, das Direktinvestments von Family Offices und vermögenden Privatpersonen in Firmen und Immobilien berät, organisiert und betreut. Investiert wird in nachhaltig ertragsstarke Unternehmen in der Schweiz, die ein nachvollziehbares Geschäftsmodell verfolgen und über erstklassiges Management verfügen. Manixer strebt bei seinen Investments Mehrheitsbeteiligungen an. Sicherheit, Solidität und Stabilität sind wichtige Kriterien für einen Einstieg. Deshalb meidet Manixer Start-up-Investments oder Beteiligungen an Unternehmen in schwierigen Situationen.
Ein typisches Beispiel für Manixer-Investments ist die 2018 erfolgte Beteiligung an Lavorent. Das seit 1980 bestehende Unternehmen ist der grösste Schweizer Anbieter für Wäschereimanagement in Immobilien und betreibt rund 10.000 Waschmaschinen und Trockner in der Westschweiz. Ein weiteres Beispiel ist das Engagement bei den beiden Hotels Alpine Lodge und Huus Gstaad im exklusiven Schweizer Tourismus-Ort Gstaad. Huus Gstaad und die Alpine Lodge stellen die grösste Hotelgruppe der Region dar.
Bildquelle: Michal Dolnik
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Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 21.10.2024