Es ist erst knapp fünf Jahre her, seit Project A Ventures das Licht der Welt erblickte. Für diese kurze Zeit hat das Unternehmen bereits eine erstaunliche Erfolgsgeschichte geschrieben. Heute ist Project A eine anerkannte Größe in Deutschlands Venture Capital (VC) Szene.
Es begann im Jahre 2011, als etliche Spitzenkräfte von Rocket Internet, Deutschlands wohl bekanntestem und ältestem Internet-Inkubator, das Unternehmen verließen, weil sie mit der geschäftspolitischen Ausrichtung und der Unternehmenskultur nicht mehr zufrieden waren. Auch die heutigen Project A-Partner Uwe Horstmann und Florian Heinemann gehörten zu den „Flüchtlingen“. Sie und andere gründeten Project A Ventures. Der Frühphasenfinanzierer wird heute von einem Management-Team aus fünf Partnern geleitet – neben Horstmann und Heinemann auch Anton Waitz, Ben Fischer und Thies Sander, die nicht aus der Rocket Internet-Welt stammen, aber umfassende Expertise in der digitalen Wirtschaft mitbringen.
Entwicklung zu einem „Operational VC“
Das Unternehmen ist seit seiner Gründung rasant gewachsen und beschäftigt inzwischen gut 100 Mitarbeiter. Es handelt sich um Experten in den Bereichen Business Intelligence, Product/IT, Organisationsaufbau und Performance Marketing/CRM. Innovative Startups können dieses Know How nutzen, um ihr Geschäftsmodell zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen. Project A „schießt“ über Fonds darüber hinaus das notwendige Beteiligungskapital „zu“, um den Start auch finanziell zu ermöglichen. Diese Kombination aus Know How-Transfer, der Bereitstellung von Entwicklungskapazitäten und der Finanzierung in einer sehr frühen Unternehmensphase ist das Erfolgskonzept von Project A. Project A bezeichnet sich selbst als „Operational VC“. Man will damit das Image des reinen Company Builders abstreifen und die Finanzierung stärker herausstellen.
Ohne kräftige Unterstützung von außen wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. Bei einem Venture Capital Unternehmen geht es naturgemäß vor allem ums Geld. Der Otto-Konzern engagierte sich als einer der ersten Investoren bei Project A, wenig später kam der Springer-Konzern dazu. Zusammen stellten beide Unternehmen 80 Millionen Euro für die ersten Beteiligungen zur Verfügung. Inzwischen sind etliche weitere Investoren hinzu gekommen, darunter namhafte Größen wie ProSiebenSat.1, Jahr, Haniel, Oetker und Ravensburger. Auch bekannte Privat-Investoren der Internet-Szene haben sich beteiligt. Auf Fördermittel des Europäischen Investitionsfonds wurde ebenfalls zurückgegriffen. Damit konnte auch die zunächst bestehende einseitige Bindung an Otto gelöst werden.
Beteiligungen bis zu zehn Millionen Euro
Project A Ventures bietet innovativen Startups Beteiligungen in einer Höhe von 500.000 Euro bis fünf Millionen Euro. Dabei wird mit einer Aufstockung auf bis zu zehn Millionen Euro im Rahmen der Startup-Entwicklung kalkuliert. Nach dem ersten Fonds in Höhe von 80 Millionen Euro wurde inzwischen bereits der zweite Fonds in Höhe von 140 Millionen Euro geschlossen. Insgesamt managt Project A rund 260 Millionen Euro Beteiligungsvolumen. Bisher wurden Beteiligungen an mehr als 45 Unternehmen realisiert. Die Bandbreite reicht von A wie adglow bis Z wie ZenMate. Eines der jüngsten Engagements ist die Beteiligung bei misterb&b, einer Internet-Plattform zur Wohnungsvermietung für die Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender-Community. Hier wurden 8,5 Millionen Euro investiert.
Das Venture Capital Unternehmen ist stetig auf der Suche nach neuen Investoren. Der Blick richtet sich verstärkt auch ins Ausland. Zum Beispiel in die USA, wo noch eine sehr viel ausgeprägtere Venture Capital-Tradition besteht.
Unsere Liste der größten Venture Capital Fonds
Wir bieten die detaillierteste Übersicht der größten deutschen Venture Capital Fonds an. Diese gibt einen umfassenden Überblick über die nationale Wagniskapitalbranche. Die Einträge enthalten Informationen zu dem jeweiligen Investment-Fokus, Top Investments und mehr.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren
- Diese Venture Capital Fonds investieren in Blockchain Startups und Währungen
- Die Investments der Corporate Venture Capital Firmen Deutschlands
- Initial Coin Offerings (ICO) erklärt – Funding durch Blockchain-Währungen
Bildquelle: Annie Spratt
- Bewertet mit 5.00 von 599,99€ inkl. MwSt.
- 99,99€ inkl. MwSt.
- Bewertet mit 5.00 von 5199,99€ inkl. MwSt.
- 99,99€ inkl. MwSt.
Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 22.10.2024