Nur 3% der Gesellschaften aus unserer Liste der 2.000 größten Projektentwickler in Deutschland legen den Fokus auf Nachhaltigkeit. Trotz des gestiegenen Interesses an verantwortungsvollem Bauen scheint hier also noch viel Luft nach oben zu bestehen. Wir haben die vorbildlichsten Immobilienentwickler in einem übersichtlichen Ranking zusammengefasst und thematisieren das Thema Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.
Umfassende Übersicht der größten Projektentwickler als Basis
Unser Ranking der nachhaltigen Projektentwickler in Deutschland ist im Rahmen der Recherchen zu unserer Liste der 1.000 wichtigsten deutschen Immobilienentwickler entstanden. In dieser Übersicht präsentiert Listenchampion die relevantesten Gesellschaften aus den Bereichen Wohnen, Büro, Retail, Logistik, Hotel und Sozialimmobilien. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche haben wir neben einem generellen Ranking zur Relevanz und Größe der Unternehmen (A-E) eine weitere Spalte in unsere Excel-Liste übernommen, in der nachhaltige Projektentwickler also solche deklariert werden.
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Dieser Beitrag basiert auf unserer Liste der größten Projektentwickler Deutschlands. Die Liste enthält Branche und Tätigkeitsgebietsangaben, Umsatz und Mitarbeiterzahlen (sofern öffentlich verfügbar), allgemeine Kontaktdaten, Namen der Geschäftsführung etc.
Nachhaltigkeit in der Immobilienentwicklung: Unsere Rangliste
- Vivawest Wohnen (Gelsenkirchen): Eine der relevantesten Wohnungsanbieter in NRW verfolgt ein rundum nachhaltiges Geschäftsmodell, wobei sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit Beachtung finden. Zu den besonders nennenswerten Referenzen gehören die Klimaschutzsiedlung in Köln-Porz und das BauhausKarree Duisburg-Hamborn.
- Landmarken AG (Aachen): Ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen stammt die zweite Gesellschaft unseres Rankings. Die Landmarken AG legt größten Wert auf einen nachhaltigen gesellschaftlichen Beitrag ihrer Immobilienprojekte. Hierzu gehört das ökologische Bauen, der bewusste und vorsichtige Umgang mit historisch wertvollen Gebäuden und die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnbau. An der verantwortlichen Projektentwicklung lässt sich das Unternehmen nach eigenen Worten messen.
- BEMA Gruppe (Düsseldorf): Die inhabergeführte Projektentwicklungsgesellschaft plant neben Wohn- und Bürogebäuden auch ganze Stadtquartiere. Mit ihren innovativen Projekten beweist das Unternehmen seit Jahren Weitsicht und passt jedes Gebäude perfekt an die individuellen Gegebenheiten an. Am Ende stehen energieeffiziente, umweltbewusste, visionäre und in das Stadtbild passende Entwürfe.
- ALGABRO (Karlsruhe): „Der Gedanke der nachhaltigen Projektentwicklung steht im Mittelpunkt unseres Handelns“, so stellt sich der Immobilienentwickler aus Baden-Württemberg selbst vor. Die entwickelten Gebäude zeichnen sich durch niedrige Lebenszykluskosten aus und sind besonders effizient gestaltet. Obwohl ALGABRO nicht zu den größten Bauträgern in Deutschland gehört, hat sich die Firma einen oberen Platz in unserer Rangliste allemal verdient.
- BonnVisio Real Estate (Bonn): Mit dem Bonner Bogen hat der Projektentwickler aus NRW ein Musterstück nachhaltiger Standortentwicklung geschaffen. Ein nachhaltiges Energiekonzept inklusive einzigartiger Grundwasser-Geothermieanlage machen das Areal einmalig. Dabei ist der Bonner Bogen nur ein Beispiel der nachhaltigen Projekte der Gesellschaft, die somit verdient in unser Nachhaltigkeits-Ranking aufgenommen wurde.
- Belle Époque Gruppe (Schönefeld OT Selchow): Behutsamkeit und Nachhaltigkeit hat sich die Gesellschaft aus der Metropolregion Berlin auf die Fahnen geschrieben. Wirtschaftlicher Erfolg soll nach den Vorstellungen des Entwicklers nicht auf Kosten der Allgemeinheit erreicht werden, sodass bezahlbarer Wohnraum unter Beachtung der Natur geschaffen wird.
- ECO.PLAN (Neuenrad): Nicht nur bei Sanierung und Denkmalschutz schreibt der Immobilienentwickler mit Sitz im Sauerland das Thema Nachhaltigkeit groß. Die Projekte von ECO.PLAN sind sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig angelegt. Um der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden unterstützt ECO.PLAN sowohl mit finanziellen als auch mit personellen Ressourcen lokale Vereine und Organisationen.
- BHB Bauträger (Grünwald): In und um München entwickelt BHB hochwertige Wohnungen, die sich optimal in das Stadtbild einfügen. Laut eigenen Aussagen wird bei allen Projekten größter Wert auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gelegt. Die Neubauprojekte zeichnen sich durch den aktuellsten Stand der Technik aus und sind auf eine langjährige Nutzung ausgelegt.
- EBR Projektentwicklung (Göttingen): Als Projekt- und Quartiersentwickler ist das Handeln der Gesellschaft aus Niedersachsen langfristig ausgelegt. Die zukunftsweisenden Projekte sind komplett auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, wobei folgende Aspekte Beachtung finden: Ökonomische Qualität, soziokulturelle und funktionale Qualität, technische Qualität, Prozessqualität, ökologische Qualität und Standortqualität.
- FIRA (Dresden): Die energetische Sanierung und der energetische Neubau ist das Steckenpferd des Entwicklers aus Sachsen. FIRA ist jedoch nicht nur als Dienstleister für verschiedene Akteure aus der Immobilienbranche aktiv, sondern entwickelt auch eigenständig nachhaltige Gebäude mit hohem Wertsteigerungspotenzial.
Nachhaltigkeit: Trend oder Standard?
Seit einigen Jahren wird in zahlreichen Branchen immer mehr auf Nachhaltigkeit geachtet. Das gilt insbesondere für ökologische Aspekte, indem z.B. die CO2-Bilanz aufgebessert wird. Neben dem Umweltschutz spielen auch soziale, gesellschaftliche und ökonomische Faktoren der Nachhaltigkeit eine Rolle. Auch in der Immobilienbranche ist insbesondere die nachhaltige Bauweise ein Thema, das in der Szene große Beachtung findet. Bei der Projekt- und Quartiersentwicklung werden Themen wie Dämmung und Wärmeschutz, Solarenergie, Geothermie, Wärme- und Kälterückgewinnung, Wassernutzung und umweltgerechte Entsorgung bei zahlreichen Projekten berücksichtigt. Auch werden in den Konzepten renommierter Architekten immer häufiger Pflanzen (beispielsweise zur Dachbegrünung) eingesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob wir es mit einem kurzfristigen Trend in der Immobilienszene zu tun haben oder ob nachhaltiges, ökologisches Bauen zum Standard wird.
Ökologisches Bauen in der Immobilienbranche
Grünes Bauen bezieht sich auf die Beziehung zwischen dem Mensch und seiner ge- bzw. bebauten Umwelt. Die nachhaltige Immobilienentwicklung beginnt schon mit einer gründlich überlegten und weitsichtigen Findung des Standorts. Weitsichtig bedeutet in diesem Zusammenhang zum Beispiel auch, dass die Infrastruktur und Verkehrserschließung unter die Lupe genommen wird, um die Auswirkungen der Anreise der Anlieger zu berücksichtigen. Weiterhin muss die Umweltverträglichkeit der verwendeten Baustoffe einen maßgeblichen Teil bei der Projektentwicklung einnehmen, idealerweise durch die Nutzung biologisch abbaubarer Rohstoffe. Besonders relevant ist beim ökologischen Bauen die Sicherstellung eines geringen Energieverbrauchs durch die Nutzung von Sonnenenergie, eine effiziente Wärmedämmung, den Einsatz geeigneter Anlagentechnik und weitere grüne Energielösungen. Auch Pflanzenkläranlagen und Naturschwimmbäder sind derzeit beliebte Elemente der nachhaltigen Bauweise.
Bildquelle: Ricardo Gomez Angel
Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 8.10.2024