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Top 50: Größte Chemieunternehmen Deutschland

Top 50: Größte Chemieunternehmen Deutschland

Unsere Listenchampion Marktanalyse der größten Chemie-Unternehmen in Deutschland verschafft Ihnen umfassende Einblicke in die wichtigsten Akteure der deutschen Chemie-Branche. Neben aktuellen Umsatz- und Mitarbeiterzahlen finden Sie darin wertvolle Informationen zu Branchenfokus, Geschäftsführern und Kontaktdaten. Die Daten stehen Ihnen bequem als Excel-Datei zum direkten Download zur Verfügung.

Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie ist eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft. Mit einem Umsatz von rund 222 Milliarden Euro und etwa 480.000 Beschäftigten zählt sie zu den bedeutendsten Industriebranchen Deutschlands – nach dem Fahrzeugbau und dem Maschinenbau auf Platz drei. In Europa ist die deutsche Chemieindustrie führend, weltweit belegt sie den dritten Platz hinter China und den USA.

Die Bedeutung der Chemiebranche für Deutschland

Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist weit mehr als nur ein Wirtschaftszweig – sie ist ein unverzichtbarer Partner für nahezu alle anderen Branchen. Rund 73 Prozent der chemischen Produkte werden nicht direkt an Endverbraucher verkauft, sondern dienen als Vorleistungsgüter für andere Industrien. Wichtige Abnehmer sind:

  • Automobilindustrie – Direkt und indirekt größter Abnehmer der Chemie (15-20% der Produktion)
  • Kunststoffverarbeitung – Einer der Hauptabnehmer von Grundchemikalien
  • Bauindustrie – Dämmstoffe, Farben, Lacke und Klebstoffe
  • Maschinenbau – Schmierstoffe, Spezialchemikalien und Kunststoffkomponenten
  • Textilindustrie – Fasern, Farbstoffe und Veredelungschemikalien
  • Elektroindustrie – Isoliermaterialien und Spezialkunststoffe

Mit durchschnittlich 71.000 Euro Jahresentgelt liegt die Chemieindustrie über 20 Prozent über dem Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes und bietet damit attraktive, qualifizierte Arbeitsplätze.

Die Top 50 Chemieunternehmen Deutschlands

Das folgende Ranking zeigt die 50 bedeutendsten Chemie- und Pharmaunternehmen mit Hauptsitz oder großer Tochtergesellschaft in Deutschland. Die Bewertung erfolgte auf Basis von Marktbedeutung, Umsatz und strategischer Relevanz für den Standort Deutschland.

Ranking: Die 50 größten Chemieunternehmen Deutschlands

  1. BASF SE (Rheinland-Pfalz, Ludwigshafen)
  2. Bayer AG (Nordrhein-Westfalen, Leverkusen)
  3. Boehringer Ingelheim International GmbH (Rheinland-Pfalz, Ingelheim am Rhein)
  4. Merck KGaA (Hessen, Darmstadt)
  5. Evonik Industries AG (Nordrhein-Westfalen, Essen)
  6. BioNTech SE (Rheinland-Pfalz, Mainz)
  7. Knauf Digital GmbH (Bayern, München)
  8. Freudenberg SE (Baden-Württemberg, Weinheim)
  9. Beiersdorf AG (Hamburg, Hamburg)
  10. LANXESS Deutschland GmbH (Nordrhein-Westfalen, Köln)
  11. Helm AG (Hamburg, Hamburg)
  12. Covestro AG (Nordrhein-Westfalen, Leverkusen)
  13. Wacker Chemie AG (Bayern, München)
  14. K+S Aktiengesellschaft (Hessen, Kassel)
  15. Abbott GmbH (Hessen, Wiesbaden)
  16. Basell Polyolefine GmbH (Nordrhein-Westfalen, Wesseling)
  17. Symrise AG (Niedersachsen, Holzminden)
  18. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH (Hessen, Frankfurt am Main)
  19. Sartorius AG (Niedersachsen, Göttingen)
  20. Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH (Hessen, Wiesbaden)
  21. Henkel AG & Co. KGaA (Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)
  22. STADA Arzneimittel AG (Hessen, Bad Vilbel)
  23. CropEnergies AG (Baden-Württemberg, Mannheim)
  24. Janssen-Cilag GmbH (Nordrhein-Westfalen, Neuss)
  25. ALTANA AG (Nordrhein-Westfalen, Wesel)
  26. MSD Sharp & Dohme GmbH (Bayern, München)
  27. Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA (Bayern, München)
  28. Paul Hartmann AG (Baden-Württemberg, Heidenheim)
  29. SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA (Rheinland-Pfalz, Selters)
  30. Sasol Germany GmbH (Hamburg, Hamburg)
  31. 3M Deutschland GmbH (Nordrhein-Westfalen, Neuss)
  32. Westfalen AG (Nordrhein-Westfalen, Münster)
  33. CSL Behring GmbH (Hessen, Marburg)
  34. AIR LIQUIDE Deutschland GmbH (Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)
  35. C. Thywissen GmbH (Nordrhein-Westfalen, Neuss)
  36. Stockmeier Holding SE (Nordrhein-Westfalen, Bielefeld)
  37. AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG (Hessen, Wiesbaden)
  38. GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG (Bayern, München)
  39. Daiichi Sankyo Deutschland GmbH (Bayern, München)
  40. Pfizer Pharma GmbH (Berlin, Berlin)
  41. SKF GmbH (Bayern, Schweinfurt)
  42. L’Oréal Deutschland GmbH (Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf)
  43. Sto SE & Co. KGaA (Baden-Württemberg, Stühlingen)
  44. Biesterfeld SE (Hamburg, Hamburg)
  45. Medios AG (Berlin, Berlin)
  46. INEOS Köln GmbH (Nordrhein-Westfalen, Köln)
  47. H&R GmbH & Co. KGaA (Niedersachsen, Salzbergen)
  48. Messer SE & Co. KGaA (Hessen, Bad Soden)
  49. Vinnolit GmbH & Co. KG (Bayern, Ismaning)
  50. SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH (Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg)

Regionale Verteilung: Chemie-Cluster in Deutschland

Die geografische Verteilung der Top 50 Chemieunternehmen zeigt deutliche regionale Schwerpunkte:

  • Nordrhein-Westfalen führt mit 15 Unternehmen – das „Chemiedreieck“ Köln-Leverkusen-Düsseldorf ist das wichtigste Cluster
  • Hessen folgt mit 9 Unternehmen, insbesondere im Rhein-Main-Gebiet
  • Bayern stellt 8 Unternehmen, vor allem im Raum München
  • Rheinland-Pfalz mit 4 Unternehmen, darunter BASF in Ludwigshafen – der größte zusammenhängende Chemiestandort der Welt
  • Hamburg mit 4 Unternehmen als norddeutsches Zentrum
  • Baden-Württemberg und Niedersachsen mit je 4 Unternehmen

Die Top 3 im Detail

1. BASF SE – Der Weltchemiekonzern aus Ludwigshafen

Die BASF SE ist nicht nur das größte Chemieunternehmen Deutschlands, sondern auch einer der weltweit führenden Chemiekonzerne. Mit einem Jahresumsatz von über 68 Milliarden Euro (2023) und rund 112.000 Mitarbeitern weltweit ist BASF ein globaler Player mit Produktionsstätten in 90 Ländern.

Der Standort Ludwigshafen ist mit über 200 Produktionsbetrieben der größte zusammenhängende Chemiekomplex der Welt – ein „Verbund“ von Anlagen, in dem die Nebenprodukte einer Anlage oft als Rohstoffe für die nächste dienen. Diese effiziente Struktur macht BASF zu einem der kosteneffizientesten Chemieproduzenten weltweit.

2. Bayer AG – Vom Aspirin zu Life Sciences

Die Bayer AG mit Hauptsitz in Leverkusen ist weltweit bekannt für Pharmazeutika und Agrarchemie. Mit einem Umsatz von rund 47 Milliarden Euro (2023) und etwa 100.000 Mitarbeitern zählt Bayer zu den größten Life-Science-Unternehmen der Welt.

Nach der Übernahme von Monsanto 2018 ist Bayer stark im Agrarbereich positioniert, kämpft aber mit den rechtlichen Nachwirkungen der Glyphosat-Klagen. Das Unternehmen setzt zunehmend auf Pharma und innovative Gesundheitslösungen.

3. Boehringer Ingelheim – Familienunternehmen mit Tradition

Boehringer Ingelheim ist eines der größten pharmazeutischen Familienunternehmen der Welt. Mit einem Umsatz von rund 27 Milliarden Euro (2024) und über 53.000 Mitarbeitern entwickelt und produziert das Unternehmen Arzneimittel für Mensch und Tier.

Besonders bemerkenswert: Als Familienunternehmen kann Boehringer Ingelheim langfristig planen und ist nicht dem Quartalsdruck börsennotierter Konzerne ausgesetzt. Dies ermöglicht hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Herausforderungen: Die Branche unter Druck

Trotz ihrer Bedeutung durchlebt die deutsche Chemieindustrie seit 2022 eine schwere Krise. Die Produktion ist seit 2018 um 16 Prozent geschrumpft, der Umsatz sank 2023 um 13,7 Prozent und 2024 um weitere 1,7 Prozent auf 222 Milliarden Euro.

Die größten Problemfelder

Hohe Energiekosten: Als energieintensive Branche leidet die Chemie besonders unter den in Deutschland deutlich höheren Strom- und Gaspreisen im internationalen Vergleich. Dies gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit massiv.

Bürokratie und lange Genehmigungsverfahren: Unternehmen berichten von Genehmigungen, die Jahre dauern. Die regulatorischen Anforderungen werden als deutlich höher als in anderen Ländern empfunden.

Schwache Inlandsnachfrage: Die Konjunkturschwäche in Deutschland belastet die Auftragslage erheblich. Die Kapazitätsauslastung lag 2025 bei nur 71,7 Prozent – dem niedrigsten Stand seit 1991.

Internationale Konkurrenz: Insbesondere China hat massiv in Chemiekapazitäten investiert und produziert oft zu niedrigeren Kosten.

Strukturwandel: Von fossilen Rohstoffen zur grünen Chemie

Die Branche steht vor einer enormen Transformation. Traditionell nutzt die Chemie fossile Rohstoffe wie Naphtha und Erdölderivate. Der Weg zur klimaneutralen Produktion erfordert massive Investitionen in:

  • Grüner Wasserstoff als Energieträger und Rohstoff
  • Recycling und Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und Chemikalien
  • Biobasierte Rohstoffe als Alternative zu Erdöl
  • Elektrifizierung von Produktionsprozessen
  • CO2 als Rohstoff (Carbon Capture and Utilization)

Positiv: Die Chemieindustrie hat ihren Energieverbrauch seit 1990 bereits um 17 Prozent gesenkt und die CO2-Emissionen um 54 Prozent reduziert. Die Branche gibt jährlich rund 3,9 Milliarden Euro für den Betrieb von Umweltschutzanlagen aus.

Pharma als Hoffnungsträger

Während die klassische Chemie kämpft, zeigt sich der Pharmasektor deutlich robuster. Pharmazeutische Produkte machten 2024 rund 27 Prozent des Branchenumsatzes aus. Unternehmen wie BioNTech haben Deutschland als Innovationsstandort für mRNA-Technologie positioniert, auch wenn die Umsätze nach dem Corona-Boom zurückgegangen sind.

Die Life-Sciences-Sparte mit Unternehmen wie Sartorius (Labortechnik) oder CSL Behring (Blutplasmaprodukte) wächst und bietet hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Mittelstand: Das Rückgrat der Chemiebranche

Bei 92 Prozent der deutschen Chemieunternehmen handelt es sich um kleine und mittelständische Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. Diese „Hidden Champions“ sind oft hochspezialisiert und Weltmarktführer in Nischensegmenten:

  • Symrise – Weltmarktführer bei Duft- und Aromastoffen
  • Altana – Spezialist für Spezialchemie und Effektpigmente
  • Sto – Führend bei Dämmstoffen und Fassadensystemen
  • Paul Hartmann – Marktführer bei Medizin- und Pflegeprodukten

Diese mittelständischen Unternehmen sind oft familiengeführt, weniger krisengeschüttelt als die Großkonzerne und wichtige Arbeitgeber in ländlichen Regionen.

Ausblick: Zwischen Krise und Chance

Für 2025 erwartet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) bestenfalls eine Stagnation. Die Produktion könnte um 0,5 Prozent wachsen – nach Jahren des Rückgangs ein schwacher Trost. Knapp 40 Prozent der Unternehmen beklagen deutliche Gewinneinbrüche, 15 Prozent schreiben rote Zahlen.

„Wir befinden uns mitten in einem tiefen, langen Tal“, kommentiert VCI-Präsident Markus Steilemann die Lage. Die Forderungen an die Politik sind klar:

  • Wettbewerbsfähige Energiepreise durch Entlastungen und Ausbau erneuerbarer Energien
  • Bürokratieabbau und schnellere Genehmigungsverfahren
  • Investitionsanreize für die grüne Transformation
  • Industriepolitische Strategie für den Standort Deutschland
  • Fachkräftesicherung durch Bildung und Zuwanderung

Trotz aller Probleme bleibt die deutsche Chemie innovationsstark. Mit Forschungsausgaben von über 14 Milliarden Euro jährlich gehört sie zu den forschungsintensivsten Branchen. Die Transformation zur klimaneutralen Chemie bietet Chancen für neue Technologien und Märkte – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Fazit: Systemrelevant, aber gefährdet

Die Top 50 Chemieunternehmen Deutschlands repräsentieren eine Branche im Umbruch. Als drittgrößter Industriezweig ist die Chemie systemrelevant für die gesamte deutsche Wirtschaft. Ihre Produkte stecken in nahezu allen Alltagsgegenständen – vom Auto über Smartphones bis zur Kleidung.

Doch die Branche kämpft mit strukturellen Herausforderungen, die schnelle politische Lösungen erfordern. Ohne Verbesserungen bei Energiekosten, Bürokratie und Investitionsbedingungen droht ein schleichender Bedeutungsverlust des Standorts Deutschland. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, ob die deutsche Chemie ihre Spitzenposition behaupten kann – oder ob Produktion und Innovation zunehmend ins Ausland verlagert werden.

Datenquelle: Dieses Ranking basiert auf der exklusiven Marktrecherche von Listenchampion, dem Marktführer für Unternehmensdatenbanken in Deutschland. Für diese Auswertung wurde das Unternehmensregister systematisch analysiert.

Bildquelle: Unsplash, 01.10.2025

Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 1.10.2025

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