Deutschland ist auf der ganzen Welt für seinen Mittelstand bekannt. Nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch andere Bereiche wie etwa die Chemiebranche sind durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Viele dieser Firmen sind Weltmarktführer in ihrem Gebiet und spielen in einer Liga mit riesigen Konzernen aus der ganzen Welt. Bei unserer Recherche zu deutschen Beteiligungsfirmen ist uns aufgefallen, dass sehr viele Mittelständler in der Hand von Family Offices liegen. Verwaltetes Familienvermögen scheint den deutschen Mittelstand maßgeblich zu treiben, doch weshalb ist das so?
Was ist verwaltetes Familienvermögen?
Family Offices werden von wohlhabenden Familien ins Leben gerufen, die ihr Vermögen häufig durch eigene Unternehmen aufgebaut haben. Die Vermögensverwalter über solche Vehikel ist für sie attraktiv, denn die Renditen liegen oft über denen der klassischen Geldanlage. Investiert wird meistens in gestandene Unternehmen mit gefestigter Marktposition. Solche Firmen sind besonders interessant, weil sie auf relativ einfache Art und Weise mit Fremdkapital wachsen können. Die Investment-Manager eines Family Office sammelten meist Erfahrungen im Investment-Banking und/oder bei einem Private Equity Fonds. Die Investitionssummen liegen nicht selten im dreistelligen Millionenbereich.
Welche Vorteile bietet verwaltetes Familienvermögen?
Der größte Vorteil eines Family Office ist der langfristige Investment-Fokus, denn im Gegensatz zu vielen Private Equity Fonds ist ein Family Office nicht auf kurzfristige Gewinne angewiesen. Das ermöglicht dem Management der jeweiligen Firma die Verfolgung einer längerfristigen Strategie, die dem gesunden Wachstum des Unternehmens entgegen kommt. Außerdem liegt die Attraktivität von Familienholdings in dem großen Erfahrungsschatz der Investment-Manager. Sie sind meist nicht nur in der Invesment-Welt zu Hause, sondern konnten auch weitreichende Erfahrungen in der Industrie sammeln. Das unterscheidet sie von typischen Investment-Bankern, die sich nicht immer mit operativen Fragestellungen auskennen. Zu guter Letzt sei auf den positiven Ruf deutscher Familiendynastien verwiesen. Ein Investment der Familie Quandt kann dem eigenen Unternehmen zu positiver Publicity verhelfen und trägt mit Sicherheit dazu bei, wertvolle Geschäftspartner zu gewinnen.
Welche Unternehmen liegen in der Hand wohlhabender Familien?
Besonders bekannte Unternehmen in Familienhand sind Tchibo und Beiersdorf, die beide von der Maxingvest AG (Familie Herz) verwaltet werden. Ebenso interessant ist die SKion Gmbh (Familie Klatten), die in SGL Carbon und Nordex investiert ist. Weniger überraschend ist die Beteiligung der Jahr Holding bei dem Medienunternehmen Gruner + Jahr. Bei unserer ausführlichen Marktanalyse sind wir auf viele weitere herausragende Family Offices gestoßen, sodass wir eine Vielzahl weiterer Beteiligungen finden konnten. In unserer Übersicht der Top 100 Family Offices Deutschlands findet ihr vielfältige Informationen zu den größten deutschen familiengeführten Beteiligungsfirmen. Wir versorgen euch mit wertvollen Informationen wie Beteiligungsfokus, Portfolioauszug und Kontaktdetails.
Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 12.10.2021