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Was unterscheidet Vermögensverwalter von Vermögensberatern?

Was unterscheidet Vermögensverwalter von Vermögensberatern?

Im Kontext des Finanzmanagements existiert eine Vielzahl an Begrifflichkeiten, die trotz einer ähnlichen Klangfarbe divergierende Bedeutungen und Funktionen aufweisen. Die Begriffe „Vermögensverwalter“ und „Vermögensberater“ werden in der Praxis häufig synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Funktionen erfüllen. Während der Vermögensverwalter die Verantwortung für die Betreuung und Verwaltung von Vermögen übernimmt, ist der Vermögensberater für die Beratung in Fragen der Vermögensverwaltung zuständig. Der vorliegende Beitrag erläutert die Unterschiede zwischen den beiden Berufsbildern, um ein besseres Verständnis der jeweiligen Rollen in der Vermögensszene zu fördern. In unseren beiden trennscharfen Verzeichnissen – der Liste der größten Vermögensverwalter in Deutschland sowie der Liste der größten Vermögensberater in Deutschland – sind jeweils die wichtigsten Akteure inkludiert.

Was unterscheidet Vermögensverwalter von Vermögensberatern?

Um diese Frage im Detail zu klären werfen wir einen grundlegenden Blick auf beide Bereiche.

Ein Vermögensberater, der auch als Finanzberater bezeichnet wird, ist ein Experte, der Privatpersonen oder Unternehmen in finanziellen Angelegenheiten berät. Das Hauptziel seiner Tätigkeit besteht in der Entwicklung individueller Finanzstrategien, welche auf die Bedürfnisse, Ziele und das Risikoprofil seiner Kundinnen und Kunden abgestimmt sind. Die Tätigkeitsfelder von Vermögensberatern sind vielfältig und umfassen unter anderem die Anlageberatung, also Empfehlungen zu Finanzprodukten wie Aktien, Anleihen, Fonds oder Versicherungen. Zudem die Ruhestandsplanung, sprich die Erstellung von Strategien für die Altersvorsorge. Des Weiteren umfasst das Leistungsspektrum von Vermögensberatern die Beratung zu steuerlichen Aspekten der Vermögensverwaltung, auch als Steueroptimierung bezeichnet. Ein weiteres Kerngebiet ist die Nachfolgeplanung, also die Unterstützung bei der Konzeption einer Strategie zur Weitergabe von Vermögen an künftige Generationen. Auch die Analyse der finanziellen Situation der Kunden, die Berücksichtigung ihrer persönlichen Ziele und Risikobereitschaft sowie die daraus resultierende Empfehlung hinsichtlich der Anlageform sind wesentliche Bestandteile der Tätigkeit von Vermögensberatern. Eine direkte Kontrolle über das Vermögen der Kundinnen und Kunden wird nicht ausgeübt, stattdessen wird lediglich eine Beratung angeboten. Die finale Entscheidungsgewalt bezüglich einer Investition oder finanziellen Strategie obliegt dem Kunden selbst.

Die Tätigkeit eines Vermögensverwalters umfasst deutlich mehr als die eines klassischen Beraters. Im Rahmen der aktiven Vermögensverwaltung werden die finanziellen Mittel der Kunden nach einer zuvor festgelegten Strategie verwaltet. Im Gegensatz zum Vermögensberater, der Vorschläge unterbreitet, agiert der Vermögensverwalter auf der Grundlage einer klar definierten Strategie, die in der Regel zuvor mit dem Kunden abgestimmt wurde. Dies impliziert, dass der Vermögensverwalter die Entscheidungsgewalt über das Vermögen innehat und eigenständig Anlagestrategien implementiert, um die finanziellen Ziele seiner Klientel zu erreichen. Die Aufgaben eines Vermögensverwalters umfassen die sogenannte Portfolioverwalltung, also die aktive Verwaltung des Investmentportfolios eines Kunden. Dazu zählt auch die Auswahl von Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten. Daneben trägt der Verwalter auch die Verantwortung für Anlageentscheidungen. Sprich: das Treffen von Kauf- oder Verkaufsentscheidungen ohne vorherige Absprache mit dem Kunden stellt eine elementare Aufgabe des Vermögensverwalters dar, sofern dies im Rahmen der vereinbarten Strategie erfolgt. Zudem gehört auch das Risikomanagement dazu, also die kontinuierliche Überwachung der Investitionen sowie die Anpassung der Strategie, um das Risiko im Rahmen der Vorgaben des Kunden zu minimieren. Die Berichterstattung erfolgt in regelmäßigen Abständen an den Kunden über die Performance des Portfolios sowie etwaige Anpassungen. Die Tätigkeit des Vermögensverwalters basiert in der Regel auf einem Vermögensverwaltungsmandat, welches ihm die Befugnis einräumt, in einem definierten Rahmen Entscheidungen im Namen des Kunden zu treffen. Dies kann für Kunden von Vorteil sein, die keine Zeit oder Expertise haben, sich selbst um die Verwaltung ihres Vermögens zu kümmern.

Unterschiede zwischen Vermögensverwaltungen und Vermögensberatungen

Beratung vs. Verwaltung: Ein Vermögensberater gibt Empfehlungen ab und unterstützt den Kunden bei der Entscheidungsfindung, wobei er jedoch keine direkte Kontrolle über das Vermögen behält. Demgegenüber trifft ein Vermögensverwalter die Anlageentscheidungen und nimmt die aktive Verwaltung des Kundenvermögens wahr.

Verantwortung und Entscheidungsbefugnis: Während der Vermögensberater lediglich Informationen und Vorschläge anbietet, trägt der Vermögensverwalter die Verantwortung für das Management des Portfolios, welches auf den mit dem Kunden vereinbarten Zielen und der Anlagestrategie basiert. Dies impliziert, dass Vermögensverwalter eigenständige Entscheidungen treffen können, ohne die Zustimmung des Kunden einholen zu müssen.

Beziehung zum Kunden: Vermögensberater führen in der Regel eine gewisse Distanz zu ihren Kunden, da der Vermögensberater lediglich eine beratende Funktion einnimmt. Der Vermögensberater fungiert als Unterstützer, der dem Kunden dabei behilflich ist, die Funktionsweise der Finanzmärrkte zu verstehen und auf dieser Grundlage adäquate Entscheidungen zu treffen. Der Vermögensverwalter hingegen etabliert eine eher operative Beziehung zum Kunden, da er die tägliche Verwaltung des Vermögens übernimmt und die Verantwortung für die Performance des Portfolios trägt.

Vergütungsmodell: Die Vergütung eines Vermögensberaters basiert in der Regel auf einem Honorar, welches entweder als Pauschalbetrag oder als Prozentsatz der empfohlenen Anlageprodukte entrichtet wird. In einigen Fällen besteht für Berater zudem die Möglichkeit, auf Provisionsbasis für den Verkauf bestimmter Finanzproduktte tätig zu sein, was zu potenziellen Interessenkonflikten führen kann. Vermögensverwalter werden dagegen in der Regel auf Basis einer Managementgebühr vergütet, die als Prozentsatz des verwalteten Vermögens berechnet wird. Dies impliziert, dass die Vergütung des Vermögensverwalters direkt mit der Performance des Portfolios korreliert. Einige Vermögensverwalter können zudem eine Erfolgsbeteiligung verlangen, die zusätzlich zu den Managementgebühren gezahlt wird, sofern das Portfolio eine bestimmte Rendite erreicht.

Anforderung an die Expertise: Die Anforderungen an die Expertise von Vermögensberatern und Vermögensverwaltern umfassen ein tiefes Fachwissen im Finanzsektor. Dieses ist erforderlich, um eine optimale Beratung und Betreuung der Kunden zu gewährleisten. Die Tätigkeit eines Vermögensberaters erfordert ein breites Spektrum an Wissen über diverse Anlageklassen, Finanzprodukte sowie die Erstellung individueller Finanzpläne. Ein Vermögensverwalter muss darüber hinaus fundierte Kenntnisse in der aktiven Portfoliomanagementstrategie sowie dem Risikomanagement aufweisen, um optimale Investitionsentscheidungen treffen zu können.

Bildquelle: Geoff Brooks

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