Die Immobilienmaklerszene in Deutschland spielt eine zentrale Rolle auf dem Immobilienmarkt, sowohl beim Kauf und Verkauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien als auch bei der Vermittlung von Mietobjekten. Immobilienmakler agieren als Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern oder Vermietern und Mietern und übernehmen verschiedene Aufgaben im Verkaufs- oder Vermietungsprozess. Die klare Unterscheidung von Immobilienmaklern, zu anderen Akteuren der Szene – wie Verwaltern, Entwicklern oder Bauunternehmen – ist dabei essentiell und eine klare Unterscheidung nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Dieses Problem lösen wir mit unserer Liste der größten Immobilienmakler in Deutschland.
Wie verdienen Immobilienmakler ihr Geld?
Der wichtigste Einkommensbestandteil von Immobilienmaklern ist die Maklerprovision (auch Courtage genannt), die sie für ihre Vermittlungstätigkeit erhalten. Diese Provision wird in der Regel vom Käufer oder Mieter sowie vom Verkäufer oder Vermieter nach erfolgreicher Vermittlung eines Immobiliengeschäfts gezahlt. Die genaue Höhe der Provision ist gesetzlich nicht festgelegt und variiert je nach Region, Immobillie und Art des Geschäfts. Bei einem Immobilienverkauf beträgt die Maklerprovision in Deutschland üblicherweise zwischen 3 und 7 Prozent des Kaufpreises, zuzüglich Mehrwertsteuer. Seit Dezember 2020 ist gesetzlich geregelt, dass die Provision in den meisten Fällen zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt wird, um eine faire Lastenverteilung zu gewährleisten. Für Mietobjekte gilt in Deutschland seit 2015 das sogenannte Bestellerprinzip. Das bedeutet, dass derjenige, der den Makler beauftragt, die Provision zahlt. In der Regel sind dies die Vermieter. Die Provision beträgt maximal zwei Monatsmieten zuzüglich Mehrwertsteuer.
Neben der klassischen Provision gibt es für Immobilienmakler noch weitere Möglichkeiten, Einnahmen zu erzielen. Eine Möglichkeit ist über sogenannte zusätzliche Dienstleistungen, etwa Immobilienbewertungen, Marktanalysen, Beratungsdienstleistungen oder Home Staging. Ein zweite Quelle ist die Vermittlung von Finanzierungs- und Versicherungsprodukten: Einige Makler arbeiten mit Banken oder Versicherungsgeselschaften zusammen und vermitteln passende Finanzierungen oder Versicherungen an ihre Kunden. Für diese Vermittlungstätigkeit können Makler Provisionen von den Finanz- oder Versicherungsinstituten erhalten. Die dritte Option ist die Verwaltung und Vermietung von Immobilien. Sprich: Manche Makler bieten auch Hausverwaltungsdienste an oder übernehmen die Vermietung von Immobilien. Hierbei generieren sie fortlaufende Einnahmen durch Verwaltungsgebühren oder feste Honorare für ihre Dienstleistungen.
Herausforderungen und Marktbedingungen
Das Einkommen von Immobilienmaklarn hängt stark von der Marktsituation ab. In Boomphasen, in denen viele Immobilien gekauft und verkauft werden, sind die Verdienstmöglichkeiten in der Regel gut. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten oder stagnierender Immobilienmärkte kann es jedoch schwieriger sein, regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Ein weiterer Aspekt ist die zunehmende Digitalisierung des Immobilienmarkts. Online-Plattformen ermöglichen es Käufern und Verkäufern, Immobilien auch ohne Makler zu vermarkten. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Makler daher oft zusätzliche Dienstleistungen anbieten oder sich auf Nischenmärkte spezialisieren.
Der Einfluss von KI ist derweil noch nicht abschließend geklärt. Die Immobilienwirtschaft könnte mit künstlicher Intelligenz viel Personal einsparen. Eine Studie des Berliner Competence Center Process Management Real Estate sagt aber auch, dass dafür viel Geld nötig ist. Die Branche macht sich zudem Sorgen, dass KI negative soziale Auswirkungen haben könnte.
Bildquelle: Dane Deaner
Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 22.10.2024