Vermögensberater sind in Deutschland von zentraler Bedeutung für die Finanzplanung und den Vermögensaufbau, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Die Branche hat ihre Ursprünge im frühen 20. Jahrhundert, nahm aber besonders nach dem Zweiten Weltkrieg Fahrt auf, als das Wirtschaftswunder den Wohlstand vieler Menschen steigerte. Die steigende Nachfrage nach professioneller Finanzberatung führte zur Etablierung der Vermögensberaterbranche. Die wichtigsten und aktivsten Akteure sind Teil unserer Liste der größten Vermögensberater in Deutschland.
Wie verdienen Vermögensberater ihr Geld?
Vermögensberater verdienen in der Regel auf zwei Arten Geld: Zum einen durch Provisionen und zum anderen über Honorare. Viele Berater, insbesondere die bankgebundenen, erhalten Provisionen für den Verkauf von Finanzprodukten, wie Versicherungen, Fonds oder Sparpläne. Diese Provisionen werden von den Produktanbietern gezahlt. Honorarberater erhalten keine Provisionen, sondern werden direkt von ihren Kunden für ihre Beratungstätigkeit bezahlt. Diese Vergütung kann als Stundensatz oder in Form einer Pauschale erfolgen. Ein Vorteil des Honorarmodells liegt in der Transparenz und der Unabhängigkeit der Beratung, da der Berater nicht finanziell von bestimmten Produktempfehlungen profitiert. Wir bieten daher auch eine separate Liste der Honorar-Finanzanlagenberater an, die wiederum Teil der kompletten Vermögensberater-Datenbank ist.
Es gibt – ähnlich wie bei den Einnahmequellen – auch unterschiedliche Arten von Vermögensberatern. Unabhängige Vermögensberater sind nicht an eine bestimmte Bank oder ein Finanzinstitut gebunden und haben daher Zugriff auf eine Vielzahl von Finanzprodukten. Ihr Fokus liegt auf einer möglichst objektiven und umfassenden Beratung. Bankgebndene Berater dagegen arbeiten im Auftrag von Banken oder anderen Finanzinstituten und empfehlen in der Regel die Produkte des jeweiligen Unternehmens. Thematisch mit den Vermögensberatern verwandt – jedoch unbedingt separat zu sehen – sind die sogenannten Vermögensverwalter. Daneben gibt es auch noch eine eigene Welt an Family Offices, die wiederum trennscharf in sogenannte Multi Family Offices und Single Family Offices zu unterscheiden sind.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die hier skizzierten „klassischen“ Vermögensberater eine essenzielle Rolle für die finanzielle Gesundheit von Privatpersonen und Unternehmen in Deutschland spielen können. Ihr Verdinst hängt stark von ihrem jeweiligen Geschäftsmodell ab, wobei Transparenz und Unabhängigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Bildquelle: Alexander Mils