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Worauf achten Venture Capital Fonds bei der Investmententscheidung?

Worauf achten Venture Capital Fonds bei der Investmententscheidung?

Venture-Capital-Fonds (VC-Fonds) nehmen eine zentrale Rolle in der Finanzierung von Start-ups und jungen Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial ein. Ihr Engagement umfasst die Bereitstellung von Kapital für Unternehmen in einer frühen Entwicklungsphase, die häufig noch keinen Zugang zu traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten haben. VC-Fonds erwarten im Gegenzug für das eingegangene Risiko hohe Renditen durch den Verkauf ihrer Anteile, wenn das Unternehmen erfolgreich wächst. Ein Venture Capital Fonds stellt einen spezialisierten Investmentfonds dar, welcher Kapital von institutionellen Investoren, vermögenden Privatpersonen oder anderen Finanzinstitutionen sammelt, um es dann zu investieren. Die Zielsetzung dieser Fonds besteht in der Realisierung einer hohen Rendite durch den Verkauf von Unternehmensanteilen (Exit) nach einer definierten Wachstumsphase. Der Investmenthorizont eines VC-Fonds erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren, wobei das eingesetzte Kapital häufig auf mehrere Finanzierungsrunden verteilt wird. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Kriterien, nach denen Venture Capital Fonds ihre Investmententscheidungen treffen, sowie mit den Faktoren, die dabei von besonderer Relevanz sind. Die wichtigsten VC Fonds sind auch Teil unserer Liste der größten Venture Capital Investoren in Deutschland.

Worauf achten Venture Capital Fonds bei der Investmententscheidung?

Die Entscheidung eines Venture Capital Fonds, in ein Unternehmen zu investieren, ist ein komplexer Prozess, der eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt. Dennoch lassen sich einige zentrale Kriterien identifizieren, die von Venture-Capital-Investoren regelmäßig einer Analyse unterzogen werden, bevor eine Investition getätigt wird.

Ein wesentliches Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen eine Investition stellt das Gründerteam dar. Die Qualität und das Potenzial des Teams, das hinter einem Start-up steht, sind für Venture Capital Fonds von großem Interesse. Ein starkes, engagiertes und erfahrenes Gründerteam wird in der Regel als entscheidender Faktor für den Erfolg eines jungen Unternehmens erachtet. Dabei stellt sich die Frage, ob das Team bereits in der Brache gearbeitet oder sogar schon erfolgreiche Unternehmen gegründet hat. Die Erfahrung und Fachkenntnisse des Teams sind von entscheidender Bedeutung, um die Herausforderungen der frühen Wachstumsphase zu meistern. Ein ausgewogenes Team, in dem die Gründer unterschiedliche, jedoch komplementäre Fähigkeiten aufweisen, beispielsweise in den Bereichen Technik, Vertrieb oder Finanzen, kann ebenso als positiver Indikator gewertet werden. Zudem legen VC-Fonds Wert auf das Engagement und die Leidenschaft des Gründerteams. Es muss eruiert werden, ob das Team bereit ist, sich langfristig für den Erfolg des Unternehmens einzusetzen. Des Weiteren wird eine starke Führungspersönlichkeit, die das Unternehmen vorantreibt, als wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg erachtet.

Neben dem Gründerteam ist allen voran das Marktpotenzial eines Unternehmens ein weiteres entscheidendes Kriterium. VC-Investoren fokussieren ihre Suche auf Start-ups, die in großen oder schnell wachsenden Märkten tätig sind. Das Potenzial des Zielmarkts determiniert die Wachstumschancen des Unternehmens und somit auch die Möglichkeit für den VC-Fonds, eine attraktive Rendite zu generieren. Hierbei ist zunächst die Größe des Zielmarktes des Start-ups zu bestimmen. In einem zweiten Schritt ist zu untersuchen, in welchem Umfang das Unternehmen in der Lage ist, Marktanteile zu gewinnen. Ein großer Markt eröffnet demzufolge größere Wachstumschancen. In welchem Tempo vollzieht sich etwa die Expansion des Marktes? VC-Investoren zeigen eine Präferenz für Unternehmen, die in aufstrebenden Branchen oder Märkten tätig sind und eine hohe Wachstumsrate aufweisen. Auch die Frage nach der Skalierbarkeit ist für viele Investoren eine entscheidende: Sprich, in welchem Umfang ist eine Expansion des Unternehmens sowie eine Ausweitung der Geschäftsaktivitäten möglich? VC-Fonds suchen nach Unternehmen, deren Geschäftsmodell sich ohne größeren Aufwand skalieren lässt, um schnell Marktanteile zu gewinnen. Ein innovatives, differenziertes Produkt bzw. eine innovative, diferenzierte Dienstleistung stellt ebenso einen wesentlichen Erfolgsfaktor für jedes Start-up dar. VC-Investoren analysieren detailliert die Problemstellungen, welche durch das Produkt adressiert werden, sowie die Differenzierungsmerkmale gegenüber der Konkurrenz.

Daneben stellen die Einzigartigkeit und die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile wesentliche Faktoren in der Analyse dar. Lässt sich das Produkt oder die Dienstleistung als innovativ bezeichnen? Lässt sich das Unternehmen technologisch oder operativ von seinen Wettbewerbern abgrenzen? Lässt sich eine nachweisliche Nachfrage für das Produkt feststellen? VC-Fonds prüfen, ob bereits erste Kunden für das Produkt gewonnen werden konnten oder zumindest ein starkes Interesse seitens potenzieller Abnehmer am Markt zu verzeichnen ist. VC-Investoren zeigen zudem eine Präferenz für Unternehmen, deren Produkte bereits marktreif sind oder kurz vor der Markteinführung stehen, da dies das Risiko reduziert. Das Geschäftsmodell eines Start-ups muss klar verständlich und nachhaltig sein. VC-Fonds sind darauf bedacht, sicherzustellen, dass das Unternehmen langfristig in der Lage ist, Gewinne zu generieren. Dies impliziert, dass das Geschäftsmodell nicht nur den Umsatz, sondern auch die Rentabilität berücksichtigen muss.

Das Wettbewerbsumfeld stellt einen weiteren zentralen Faktor für VC-Investoren dar. Es ist von essentieller Bedeutung für Investoren, sicherzustellen, dass das Unternehmen in der Lage ist, sich gegen bestehende und potenzielle neue Wettbewerber zu behaupten. Im Rahmen der Wettbewerbsanalyse ist zunächst zu ermitteln, welche Unternehmen als Hauptwettbewerber zu betrachten sind. In einem zweiten Schritt ist zu untersuchen, in welchen Punkten sich das Start-up von diesen Wetbewerbern unterscheidet. Es gilt zu eruieren, welche Marktposition die Wettbewerber einnehmen und in welchem Umfang deren Ressourcen ausgestattet sind. Im Rahmen der Wettbewerbsanalyse ist zudem zu untersuchen, welche Markteintrittsbarrieren für das Start-up bestehen. Es ist auch zu ermitteln, ob für potenzielle neue Wettbewerber, die in den Markt eintreten wollen, Hürden bestehen. Unternehmen, die über Patente, exklusive Partnerschaften oder andere Alleinstellungsmerkmale verfügen, können in der Regel einen Wettbewerbsvorteil für sich beanspruchen.

Auch die finanzielle Kennzahlen und potentiellen Exit-Möglichkeiten beeinflussen den Einstieg eines VC Fonds erheblich. Obwohl Venture-Capital-Investitionen in Unternehmen, die sich in einer frühen Phase befinden und noch keine umfangreichen finanziellen Ergebnisse vorweisen können, häufig getätigt werden, legen Investoren Wert auf die Betrachtung bestimmter Kennzahlen, um das Potenzial zu evaluieren. Zu den relevanten Kennzahlen zählen der Umsatz, die Cash-Burn-Rate sowie die geplanten Wachstumsziele. Ein weiteres wesentliches Kriterium stellt die Exit-Strategie dar. VC-Investoren berücksichtigen bereits zu Beginn der Investition die potenziellen Möglichkeiten des Verkaufs zu einem späteren Zeitpunkt. Ein erfolgreicher Exit kann beispielswise durch einen Börsengang (IPO) oder den Verkauf des Unternehmens an einen größeren Akteur innerhalb der Branche realisiert werden.

Bildquelle: Andrew Neel

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