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So baut ein Immobilieninvestor 8-Euro-Wohnungen in Hamburg

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Der Trend im deutschen Immobilienmarkt geht in eine Richtung: immer luxuriösere und damit teurere Projekte in den Top-Lagen der Städte. Für Bürger mit einem durchschnittlichen Einkommen wird es dadurch immer schwieriger bezahlbaren Wohnraum zu finden. Ein interessantes Neubauprojekt in Hamburg setzt ein Zeichen in die andere Richtung: Im Hamburger Stadtteil Neugraben entstehen Wohnungen mit einer Nettokaltmiete in Höhe von 8€ pro qm. Besonders interessantes Detail ist dabei, dass es sich um einen Bauherr aus der Privatwirtschaft handelt.

Schweizer Versicherer Helvetia als Bauherr, Limbrock + Tubbesing als Architekt

Das 8€-Modellprojekt entsteht bei der Quartiersentwicklung im Baugebiet Vogelkamp Neugraben. Hierbei entstehen über 1500 Wohneinheiten in einem 70ha großem Areal am Rande Hamburgs. Die hochwertigen Wohnungen sollen für Familien mit zwei bis vier Kindern entstehen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Durch eine durchdachte Planung soll sichergestellt werden, dass durch niedrige Kosten trotzdem eine annehmbare Rendite für den Schweizer Lebensversicherer (und Immobilieninvestor) ermöglicht wird. Vergleichbare Projekte werden üblicherweise (wenn überhaupt) von kommunalen Wohnbauunternehmen umgesetzt.

Holz als Baustoff, durchdachte Planung, Verzicht auf Details

Ein cleveres Detail bei den preiswerten Wohnungen ist das Bündeln von Leitungen, indem Bäder Rücken an Rücken gelegt werden. Zudem wird als Baustoff auf Holz gesetzt. Damit reduziert sich die Bauzeit, es muss nicht verputzt werden und im Inneren nicht tapeziert. Bei der Lebensdauer soll Holz mit Beton oder Stein vergleichbar sein. Weiterhin wurde bei den Küchen auf Abzugshauben in der Küche verzichtet und stattdessen darauf Acht gegeben, dass in diesen Fenster sind. Auch viele andere wichtige institutionelle Immobilieninvestoren im Wohnbereich achten auf eine energieeffiziente Bauweise.

Setzen sich die günstigen Häuser in der Privatwirtschaft durch?

Wünschenswert wäre natürlich, wenn sich die Bauweise etabliert und Investoren in Zukunft ihre Renditeziele auch durch sozial verträgliche Bauten erreichen können. Dies würde den Wohnungsmarkt in den Städten entlasten und vielleicht auch weitere Regulierungen des Mietmarktes abwenden. Allerdings stehen hinter dem Projekt noch viele Fragezeichen: bisher steht nur der Entwurf und die Planung. Ob sich damit langfristig Helvetias Renditeerwartungen erfüllen steht auf einem anderen Blatt. Zudem entsteht das Modellprojekt in einem günstigen Randgebiet Hamburgs. Eine Realisierung des gleichen Projektes in einer Toplage ist zur Zeit noch eher unwahrscheinlich.

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Bildquelle: Breno Assis

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