In den letzten Wochen haben wir uns intensiv dem Thema FinTech gewidmet. Dabei ist uns aufgefallen, dass der Markt mit innovativen Finanz-Startups nur schwer zu greifen ist. Für euch fassen wir die vielversprechendsten Innovationen zusammen und erklären euch, weshalb die Geschäftsmodelle klassischer Banken überholt sind. Wenn ihr euch genauer über die wichtigsten deutschen FinTechs informieren möchtet empfehlen wir euch unsere Liste der Top 100 Finanz-Startups.
Innovationen im Zahlungsverkehr
Unter dem Stichwort Zahlungsverkehr lassen sich zahlreiche Bereiche fassen, die alle von FinTechs angegriffen werden. Cafès können endlich günstige Kartenterminals installieren, immer mehr Internet-Shops bieten die Möglichkeit der Online-Bezahlung an und die Rechnungsbegleichung unter Freunden war noch nie so einfach wie heute. Die Innovationen im Zahlungsverkehr sind genauso einfach wie weitreichend.
Buchhaltung leicht gemacht
Häufig wird vor allem auf das Privatkundengeschäft geschaut, wenn von FinTechs die Rede ist. Diese Sichtweise greift jedoch zu kurz, denn auch im B2B Bereich lassen sich enorme Umwälzungen betrachten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Buchhaltung, die für viele Unternehmer zur lästigen Pflicht zählt. Mit Anbietern wie Zeitgold, FastBill oder Debitoor kann Accounting plötzlich Spaß machen. Gleichzeitig wird die Fehleranfälligkeit reduziert, weil Geschäftsleute durch automatisierte Prozesse im Hintergrund entlastet werden.
Komplexitätsreduktion im Banking und Investment
Klassische Banken haben sich lange Zeit große Mühe gegeben, Webseiten und Apps zu betreiben, die nur mit einem 100-seitigen Handbuch zu verstehen waren. Das galt sowohl für den Bereich Banking, als auch Investment bzw. Geldanlage. Mittlerweile hat sich in diesem Bereich einiges getan, was zu einem großen Teil den Finanz-Startups zuzuschreiben ist. Neue Anbieter wie N26 oder Fidor haben den Druck in Puncto Design und Usability auf die eingestaubte Branche deutlich erhöht. Auch bei der Geldanalge ist vieles einfacher geworden. Hier sind FinTechs wie Vaamo oder Ginmon sicher nicht unbeteiligt.
Kreditvergabe neu gedacht
Geld bei der Bank aufzunehmen war für Privat- und Geschäftskunden gleichermaßen lange Zeit ein sehr bürokratischer, langwieriger Akt. In diesem Bereich haben FinTechs erstmals große öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Das liegt vor allem an den innovativen Konzepten des Peer-to-Peer Lending bzw. Peer-to-Peer Investing. Plötzlich ist nicht mehr notwendig eine Bankfiliale aufzusuchen, um einen Kredit aufzunehmen. Es reicht aus, genügend Personen von der Notwendigkeit zu überzeugen, sodass im besten Fall innerhalb kürzester Zeit frisches Geld auf dem Konto ist.
Blockchain als disruptiver Faktor
Zum Abschluss des Artikels möchten wir noch auf einen wirklichen Game-Changer eingehen: Blockchain. Daten sind der Kern der Finanzindsutrie. Eine der wichtigsten Aufgaben einer Bank besteht in der sicheren Übertragung sensibler Informationen. Finanzinstitute haben komplexe Mechanismen entwickelt, um Sicherheit zu gewährleisten. Dabei geht es nicht nur um einfache Überweisungen zwischen zwei Privatkunden, sondern auch um größere Projekte wie Trade Finance oder der Handel an der Börse. Allerdings wird immer wieder auf zwei Nachteile in der Sicherheitsstruktur der Finanzbranche aufmerksam gemacht: Sicherheitslücken bei Hackerangriffen o.ä. und langsame Abwicklung der Prozesse. Die Blockchain verspricht beide Probleme zu lösen, indem Daten nicht mehr zentral gespeichert werden, sondern über Netzwerkstrukturen gesichert sind. Setzt sich diese hochkomplizierte Technologie durch, würde die Bankenbranche komplett auf den Kopf gestellt werden. Wenn ihr euch mehr über das Thema informieren möchtet empfehlen wir euch als Einstieg einen Beitrag von Gruenderszene.