München gilt nach wie vor als teuerstes Pflaster in der Republik, wenn es um Immobilien geht. Binnen einer Dekade haben sich die Preise mehr als verdoppelt, dabei war bereits das Ausgangsniveau hoch. Manche halten den Immobilienmarkt in der bayerischen Landeshauptstadt inzwischen für überhitzt. Insbesondere in einigen Szene-Vierteln kosten Wohn- und Büroräume astronomische Summen. Dabei wird weiter in großem Stil in München gebaut und es entstehen neue Quartiere. Wir stellen Ihnen hier unsere Top 5-Quartiersentwicklungen in der Isar-Metropole vor. Als Bauträger sind hier Firmen aus unserer Liste der 1.000 größten deutschen Projektentwickler aktiv.
1. kupa – Quartier Kuvertfabrik Pasing, München-Pasing-Obermenzing, ca. 28.000 qm (Bruttogrundfläche)
Pasing bildet den südlichen Teil des Münchner Stadtbezirks Pasing-Obermenzing, der sich nach Westen an die Parkanlagen von Schloss Nymphenburg anschließt. Hier entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Kuvertfabrik das neue Wohnquartier kupa – Quartier Kuvertfabrik Pasing. Das Fabrikgebäude aus dem Jahr 1906 ist denkmalgeschützt und soll den Mittelpunkt des neuen Quartiers bilden, das fünf weitere Wohngebäude umfasst. Mit dem Bau wurde bereits begonnen, die Fertigstellung ist für Ende 2021 vorgesehen.
Projektentwickler ist bauwerk Capital, ein 2002 in München gegründetes Immobilienunternehmen mit weiteren Standorten in Frankfurt/Main und Berlin. Während im historischen Bau der alten Kuvertfabrik Büroräume geplant sind, werden die neu errichteten Gebäude ausschließlich Wohnungen enthalten. Insgesamt sind 175 Eigentumswohnungen konzipiert – in Größenordnungen von 40 qm bis 120 qm. Das Quartier wird also sowohl aus typischen Single-Apartments als auch aus Familienwohnungen bestehen. Im ehemaligen Kesselhaus der Fabrik ist eine gastronomische Nutzung vorgesehen. Ein Wohnhaus wird zusätzlich Gewerbeflächen enthalten, außerdem enstehen Grünflächen, so dass beste Voraussetzungen für ein lebendiges Quartier gegeben sind.
2. Die Macherei, München-Berg am Laim, ca. 26.200 qm
Berg am Laim ist ein Münchner Stadtbezirk, der im Wesentlichen nach 1900 entstanden ist und das historische Stadtzentrum nach Osten fortsetzt. Für den Bezirk war seit jeher Wohngebäude kennzeichnend, darunter mehrere Großwohnsiedlungen, außerdem ließen sich Gewerbe- bzw. Fabrikbetriebe nieder. Manche Industrieanlage wurde inzwischen geschlossen und woandershin verlagert. Das gilt auch im Fall des neuen Quartiers “Die Macherei”. Bis vor einigen Jahren produzierten hier die Temmler-Werke Pharmazeutika. Im Zuge der Umstrukturierung des Unternehmens wurde der Standort aufgegeben und das Gelände verkauft. Mit der Macherei erfolgt jetzt die Umwandlung in ein modernes Büro- und Geschäftsviertel.
Das neue Quartier wird im Endausbau aus sechs mehrgeschossigen Gebäuden bestehen, die um einen zentralen Platz gruppiert sind. Das gibt dem Viertel eine in sich geschlossene Struktur, trotzdem ist es nach allen Seiten offen und zugänglich. Die Gebäude sind ausschließlich für gewerbliche Nutzung gedacht. Ein Hotel, Büros, Einzelhandelsflächen und Restaurants sowie ein Fitnessstudio werden die Macherei nach ihrer Fertigstellung prägen. Die auf rd. 64.000 qm ausgelegte Mietfläche wird zu über der Hälfte auf Büroräume entfallen. In der Macherei sollen etwa 1.500 bis 2.000 Arbeitsplätze angesiedelt sein. Das Hotel mit 234 Zimmern wird von der skandinavischen Kette Scandic betrieben werden. Projektverantwortlich ist ein Joint Venture aus dem Immobilieninvestor Art-Invest Real Estate und dem Immobilienplaner Accumulata Immobilien.
3. Freiham Nord, München-Freiham, ca. 190 ha
Die Entwicklung von Freiham ist wohl das größte zusammenhängende Bauprojekt der bayerischen Landeshauptstadt. Am Westrand München, wo vor wenigen Jahren noch grüne Wiesen und Felder die Landschaft um das Gut Freiham prägten, wird ein kompletter neuer Stadtteil für 25.000 Menschen mit rund 7.500 Arbeitsplätzen errichtet. Mit dem zusätzlichen Wohnraum soll der angespannte Münchner Wohnungsmarkt entlastet werden. Das Vorhaben ist langfristig angelegt und soll bis 2030 abgeschlossen werden – ein Milliardenprojekt.
Freiham gliedert sich in zwei Teile: einen südlichen, der primär gewerblich genutzt werden soll, und einen nördlichen zum Wohnen und Leben. Während an dem Südteil bereits seit 2005 gebaut wird und dieser Part des Vorhabens zu großen Teilen realisiert ist, befindet sich Freiham Nord mitten in der Umsetzung. In einem ersten Realisierungsschritt werden seit 2016 in Freiham Nord auf einer Fläche von 85 ha 4.400 Wohneinheiten für 11.000 Einwohner umgesetzt. Dazu gehören auch Infrastruktur-Einrichtungen wie ein Stadtteilzentrum, 4.500 Schul- und 1.200 Kita-Plätze, ein Bildungs- und ein Sportpark. Beim 2. Realisierungsabschnitt mit weiteren 5.000 bis 6.000 Wohneinheiten stehen bisher nur die Planung und Architektenauswahl. Die Quartiersentwicklung erfolgt unter der Ägide der Landeshauptstadt.
4. Werksviertel, München-Au-Haidhausen/Berg am Laim, rd. 390.000 qm
Das Werksviertel gilt als eine der spannendsten Münchner Quartiersentwicklungen. Auf einem ehemaligen Industriegelände östlich des Münchner Ostbahnhofs entsteht ein gemischtes Stadtquartier mit Wohnraum, neuen Arbeitsplätzen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Früher produzierten auf dem Gelände diverse Industriebetriebe: u.a. Kartoffelknödel, Motorräder, Schmiermittel und Textilien. Kurz vor der Jahrtausendwende endete die Industriegeschichte. Seither stellte sich die Frage der Neunutzung.
Nach einem intensiven Diskussions- und Planungsprozess wurde 2017 mit den Bauarbeiten begonnen, die etwa 10 bis 15 Jahre dauern sollen. In diesem Zeitraum werden Gebäude mit rd. 1.500 Wohnungen, Büros für ca. 7.000 Beschäftigte, fünf Hotels und 30.000 qm Einzelhandelsflächen entstehen. Auch eine Schule und drei Kitas sind vorgesehen. Ein besonderes Highlight ist das geplante neue Konzerthaus für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in Form einer Glastonne. Dieser Bau soll bereits 2021 stehen und wird auch Besucher von außerhalb Münchens anziehen. Die Entwicklung des Werksviertels findet unter der Gesamtleitung der Stadt München statt. An den einzelnen Vorhaben sind verschiedene Projektträger beteiligt.
5. Freischützgarten, München-Bogenhausen, ca. 10.000 qm
Bogenhausen ist der nördlichste Münchner Stadtbezirk rechts der Isar. Ursprünglich dörflich geprägt, entstanden hier nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Großwohnsiedlungen, um neuen Wohnraum zu schaffen. Einige Siedlungsbauten sind inzwischen in die Jahre gekommen. Das gilt auch für das Ortsteilzentrum Freischützgarten, einen über 30 Jahre alten Wohn- und Gewerbekomplex, der schon länger leer steht und dringend sanierungsbedürftig ist.
Nach mehreren Eigentümerwechseln wird der Freischützgarten jetzt von der Düsseldorfer 6B47 Germany GmbH entwickelt. Vorgesehen ist eine grundlegende Modernisierung und Renovierung des Komplexes rund um einen grünen Innenhof mit Aufstockung und Umbau. So sollen 175 neue Wohnungen entstehen. Auch 15 Gewerbeeinheiten und eine Kindertagesstätte sind geplant. Die Bauarbeiten starten noch 2019.
Bildquelle: Jan Antonin Kolar
Diese Immobilieninvestoren und Projektentwickler investieren in Quartiersentwicklungen
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