Beschreibung
Liste der 10 größten Automobilzulieferer in Deutschland
Ohne leistungsstarke heimische Automobilzulieferer in Deutschland hätte die heimische Autoindustrie nie ihre Position auf dem Weltmarkt erreichen können. Umgekehrt ist die Erfolgsgeschichte der Zulieferindustrie ohne die Verbreitung deutscher Autos in der Welt undenkbar. Beides entwickelte sich sozusagen Hand in Hand. Alleine in Deutschland kamen 2018 auf 486.000 Beschäftigte in der Autoindustrie 311.000 Beschäftigte in der Zulieferindustrie. Die größten Automobilzulieferer hierzulande besitzen zugleich eine führende Stellung in der Welt. Manche sind aus einfachen Werkstätten und Handwerksbetrieben entstanden und haben sich zu international operierenden Konzernen entwickelt. Wir geben hier einen Einblick in unsere Liste und stellen die 10 größten Automobilzulieferer Deutschlands im Detail vor.
1. Robert Bosch GmbH, Stuttgart
Robert Bosch gründete 1886 in Stuttgart eine Hinterhof-Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich im Zeitablauf der größte Automobilzulieferer Deutschlands und der Welt. Die Robert Bosch GmbH ist mehr als Zulieferer – ein Mischkonzern, der auch Industrietechnik, Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge, Energie- und Gebäudetechnik produziert. Weltweit beschäftigt der Konzern über 400.000 Mitarbeiter in 60 Ländern, in Deutschland fast 140.000 Mitarbeiter an 85 Standorten. Auch in vielen Nachbarländern hat Bosch Niederlassungen. In Schweiz befindet sich das Hauptquartier etwa in Otelfingen; während die Bereiche Automobiltechnik und Sicherheitssysteme in Urdorf (Zürich) beheimatet ist. Als Automobilzulieferer steht Bosch für eine große Bandbreite an Produkten für Autoelektrik und Autoelektronik. Geliefert werden u.a. Komponenten für elektrische Antriebe, Einspritztechnik, Steuerungstechnik und Abgastechnik für konventionelle Motoren, außerdem Bremsen, ABS-Systeme, Fahrassistenzsysteme und seit Neuerem auch Lösungen für vernetzte Mobilität.
Update 2024: Die Bosch-Gruppe machte 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Das sind acht Prozent mehr als im Jahr davor.
2. Continental AG, Hannover
Der Reifenhersteller Continental AG ist der zweitgrößte Automobilzulieferer deutschland- und weltweit. Gummi bildete von den Anfängen ab 1871 das Geschäftsmodell des Unternehmens, zuerst aus Naturkautschuk, später aus industriell hergestelltem Gummi. Reifen für PKWs, Nutzfahrzeuge und Motorräder sind nach wie vor tragende Säule des Geschäftes, als zweites Standbein wird der Bereich Automotive-Technologies mit Lösungen für autonomes Fahren, Fahrsicherheit und vernetztes Fahren entwickelt. Größter Aktionär mit 46 Prozent Anteil ist seit 2009 die Schaeffler Holding. Continental AG und Schaeffler AG bilden Schwester-Unternehmen in einem Unternehmensverbund. Continental hat 241.000 Beschäftigte weltweit und ist an mehr als 540 Standorten in 60 Ländern vertreten.
Update 2023: Auf der CES 2023 wurde von Continental und Ambarella Inc., einem Spezialist für Halbleiter und künstliche Intelligenz (KI), eine strategische Partnerschaft angekündigt. Die beiden Unternehmen planen die gemeinsame Entwicklung von Multisensor-Systemen für assistiertes und automatisiertes Fahren. Serienreife Lösungen sollen bereits im Jahr 2026 zur Verfügung stehen.
3. ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen
1915 bei der Gründung von ZF Friedrichshafen AG standen eine Zahnradfabrik und die Luftschiff Zeppelin GmbH Paten. Fahrzeuggetriebe sollten den Geschäftszweck bilden und so ist es bis heute geblieben. Das Unternehmen ist weltweit führend im Bereich der Antriebs- und Fahrwerktechnik und gehört zu den TOP 10 Automobilzulieferern auf dem Globus. Fast 150.000 Mitarbeiter und 230 Standorte in 40 Ländern stehen für die weltweite Präsenz, dennoch ist das Unternehmen eng mit seinem Hauptstandort verbunden geblieben. Maßgeblicher Eigentümer ist die Zeppelin Stiftung in Trägerschaft der Stadt Friedrichshafen. Getriebe, Fahrwerkmodule, Achsgetriebe und Antriebsmodule, außerdem Dämpfungstechnologie für PKWs und Nutzfahrzeuge bilden das Kerngeschäft von ZF Friedrichshafen.
Update 2023: ZF Friedrichshafen erweitert sein Geschäft: so wurde der Anbieter für digitales Flottenmanagement Intellic-Technologie erworben. Das Berliner Startup arbeitet an “Smart-Tachograph” Produkten.
4. Schaeffler AG, Herzogenaurach
Die Schaeffler AG ist das Kernunternehmen der Schaeffler-Gruppe, die sich im Besitz der gleichnamigen Unternehmerfamilie befindet. Schaeffler fertigt unter den Marken INA, FAG und LuK Teile für die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Bei Automobilzulieferung sind vor allem die Marken FAG (Kugellager in Fortsetzung der Tätigkeit der ehemals selbständigen Firma FAG Kugelfischer) und LuK (Lamellen- und Kupplungsbau) von Bedeutung. Schaeffler beschäftigt rund 92.000 Mitarbeiter und ist in über 50 Ländern mit mehr als 170 Standorten vertreten. Die Schaeffler Holding ist größter Aktionär der Continental AG. Schaeffler-Gruppe und Continental sind “schwesterlich” verbunden.
Update 2024: Die Übernahme des auf Antriebstechnik fokussierten Unternehmens Vitesco AG durch die Schaeffler Gruppe kommt Anfang 2024 in die entscheidende Phase. Es wird davon ausgegangen, dass der Prozess der Verschmelzung bis Ende 2024 abgeschlossen ist.
5. MAHLE GmbH, Stuttgart
Der MAHLE Konzern existiert seit mehr als einem Jahrhundert und zählt zu den bedeutendsten Zulieferern für den Verbrennungsmotor. Durch den Aufstieg des Elektroantriebes in den letzten Jahren stellt sich der Konzern zunehmend neu auf. So wird nicht nur der Geschäftsbereich Elektroantriebe auf- und weiter ausgebaut, sondern beispielsweise auch ein Geschäftszweig mit Lösungen zum Laden von Elektrofahrzeugen. Mit mehr als 72.000 Mitarbeitern zählt MAHLE zu den Schwergewichten der Stuttgarter Wirtschaft und darüber hinaus.
6. HELLA GmbH & Co. KGaA, Lippstadt
Der Firmenname HELLA ist fast schon eine Beschreibung des Produktprogramms. Die HELLA GmbH & Co. KGaA hat sich ganz auf Fahrzeugleuchten und -beleuchtung ausgerichtet. Damit wurde HELLA zu einem der größten Automobilzulieferer Deutschlands und gehört zu den TOP 100 weltweit. Scheinwerfer, Leuchten und Innenbeleuchtung für Fahrzeuge aller Art bilden nach wie vor das Kerngeschäft. In der Erweiterung dieses Geschäftsmodells produziert HELLA auch kamerabasierte Fahrassistenzsysteme und entwickelt elektronische Systeme zur Effizienzsteigerung, für mehr Fahrsicherheit und Fahrkomfort. HELLA ist überdies einer der europaweit größten Händler für Kfz-Teile, Zubehör und Kfz-Services. Das Unternehmen beschäftigt fast 39.000 Mitarbeiter an über 125 Standorten in mehr als 35 Ländern.
7. Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG, Coburg
Die Geschichte der Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG begannen 1908 mit einem Handel für Autozubehör in Berlin. Seit 1919 werden in Coburg Zulieferteile für die Automobilindustrie produziert. Brose stellt heute mechatronische Systeme und Komponenten für Fahrzeugtüren, – sitze und -karosserien her. Ein Beispiel dafür sind elektrische Antriebe für Fensterheber, Schiebedächer und Gurtstraffer. Lange beschränkte sich Brose nur auf den deutschen Markt, die erste ausländische Produktion wurde erst 1988 eröffnet, seit der Jahrtausendwende wird eine konsequente Internationalisierungsstrategie verfolgt. Heute sind bei Brose rund 26.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen verfügt über 63 Standorte in 23 Ländern.
8. Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG, Vilsbiburg
Die Fritz Dräxlmaier GmbH & Co. KG wurde in den 1950er Jahren mitten im Wirtschaftswunder gegründet und hat sich von einem mittelständischen Betrieb zu einem weltweit agierenden Unternehmen entwickelt. Dräxlmaier hat sich auf Zulieferung für Premiumfahrzeuge unterschiedlicher Hersteller spezialisiert und produziert hierfür Elektrik- und Elektronikteile, Speichersysteme, Innenausstattung und Bordnetze. Die Fokussierung auf ein exklusives Marktsegment hat das Unternehmen erfolgreich gemacht. Zu den Kunden zählen u.a. Bugatti, Cadillac, Jaguar, Lamborghini, Maserati und Porsche. Die Dräxlmaier Gruppe beschäftigt ca. 75.000 Mitarbeiter und ist an 60 Standorten in mehr als 20 Ländern präsent.
9. LEONI AG, Nürnberg
Als leonische Waren bezeichnet man Güter aus Draht und Drahtkonstruktionen. Seit fast 500 Jahren ist Nürnberg ein Zentrum der leonischen Industrie in Deutschland. Die Nürnberger LEONI AG kann ihre Ursprünge bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Heute ist LEONI ein führender Hersteller für Drähte, Kabel und Bordnetz-Systeme, die in der Automobilindustrie Verwendung finden. Entsprechend ist das Unternehmen in zwei Divisions organisiert: Wire & Cable Solutions und Wiring Systems. Neben der Autoindustrie werden auch andere Industrien und das Gesundheitswesen mit Kabellösungen beliefert. LEONI ist weltweit tätig und beschäftigt rund 95.000 Mitarbeiter in 32 Ländern.
10. Eberspächer GmbH & Co. KG, Esslingen am Neckar
Abgastechnik, Heiz- und Klimasysteme für Fahrzeuge bilden das Geschäftsmodell der Eberspächer Gruppe in Esslingen. Eberspächer wurde 1865 als Handwerksbetrieb für Dachverglasungen gegründet. 1932/33 begann man mit der Fertigung von Fahrzeugheizungen und Schalldämpfern. Auch in anderen Bereichen bot Eberspächer zeitweise Lösungen an. Heute ist Eberspächer ausschließlich als Automobilzulieferer tätig und zählt praktisch alle namhaften Hersteller der Welt zu seinen Kunden. Neben Heizungen und Klimasystemen für PKWs werden auch entsprechende Produkte für Omnibusse gefertigt. Die Gruppe hat rund 10.000 Mitarbeiter und ist an etwa 80 Standorten in 29 Ländern weltweit vertreten.
Bildquelle: Unsplash (Lenny Kuhne, 29.11.21; CHUTTERSNAP)
Diese Informationen sind in der Liste enthalten
- Allgemeine Kontaktdaten (Anschrift, E-Mail Adresse, Telefonnummer, URL)
- Serienbrieftaugliche Anrede der Geschäftsführung (z.B. “Sehr geehrter Herr Dr. Müller”)
- Namen der Geschäftsführung
- Umsätze der Jahre 2015 – 2021 (basierend auf dem jeweiligen Jahres- oder Konzernabschluss über den Bundesanzeiger)
- Mitarbeiterzahlen der Jahre 2018 – 2021 (basierend auf dem jeweiligen Jahres- oder Konzernabschluss über den Bundesanzeiger)
- Segmentierung nach Branche und Tätigkeitsgebiet
Hinweis: Sind die Umsatz- und Mitarbeiterzahlen nicht in dem eigenen Jahresabschluss eines Unternehmens enthalten, sondern in dem Konzernabschluss der Muttergesellschaft, werden die Daten aus dem jeweiligen Konzernabschluss angegeben.
Ihr Ansprechpartner
Jan-Erik Flentje, Geschäftsführer
kontakt [at] listenchampion.de
+49 (0) 89 92927741
Gerne helfen wir Ihnen bei offenen Fragen und Unklarheiten persönlich weiter. Melden Sie sich einfach per E-Mail, Live-Chat oder Telefon bei uns. Wir können individuelle Listen erstellen, wir können Paketpreise anbieten und wir haben zu jeder Liste auch Vorschaudateien im Angebot.
Thomas M. –
Als Management-Beratung waren wir auf der Suche nach einem Marktüberblick für ein Projekt. Stundenlange Recherche konnten wir dank Listenchampion vermeiden. Das Ergebnis ist grundsolide: alle relevanten Firmen sind enthalten, anhand des Umsatzes kann die Größe gut abgeschätzt werden und die Adressen können wir gut zur regionalen Differenzierung nutzen. Top!
Sabine R. (Verifizierter Besitzer) –
Gut gemachte Übersicht. Ich hätte mir noch einige kunststoffverarbeitende Betriebe mehr gewünscht, bin aber zufrieden.
Rémy Gaillard (Verifizierter Besitzer) –
Die Adressqualität ist ausgesprochen hoch und hat uns positiv überrascht. Dank der Angabe des Tätigkeitsgebiets haben wir sofort mit der Arbeit der Liste beginnen können und sind sehr zufrieden mit dem Listenchampion-Service.
Udo L. (Verifizierter Besitzer) –
Im Rahmen eines aktuellen Mandats sind wir auf der Suche nach strategischen Investoren in der deutschen Automobilindustrie. Über eine Empfehlung sind wir auf Listenchampion aufmerksam geworden und haben uns für diesen Datensatz entschieden. Für unseren Use Case ist die Liste tatsächlich perfekt geeignet und das zu einem fairen Preis. Wir empfehlen gerne weiter.